Wo neben Pflanzen auch Freundschaften wachsen

Kennenlernfest des Institutes für Familienförderung anlässlich der Eröffnung der Außenstelle im Haus Roseggerstraße 25: Judith Nestler (Genussgärntern) mit einer "Hochbeet-Torte", Helma Gindl (Bewohnerin Seniorenhaus), Dominik, Marie und Paul Rückert vom IFF (v.l.). | Foto: Thallmann
  • Kennenlernfest des Institutes für Familienförderung anlässlich der Eröffnung der Außenstelle im Haus Roseggerstraße 25: Judith Nestler (Genussgärntern) mit einer "Hochbeet-Torte", Helma Gindl (Bewohnerin Seniorenhaus), Dominik, Marie und Paul Rückert vom IFF (v.l.).
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  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

LEOBEN. Gemeinsam an einem Garten zu arbeiten, zu säen, zu pflegen und schließlich zu ernten und zu verarbeiten – das ist es, was den Erfolg des Projektes „Essbare Stadt – GenussGärtnern“ des Vereines „Kindergärtnerei“ ausmacht. In Leoben läuft das Leader-Projekt für insgesamt drei Jahre, die Gemeinde stellt Örtlichkeiten und Materialien dafür zur Verfügung. Neben anderen Institutionen nimmt auch das Institut für Familienförderung (IFF) daran teil, das derzeit im Bezirk Leoben rund 250 Klienten im Jugend- und Kindesalter sowie Eltern in schwierigen Lebensphasen mit 35 Mitarbeitern professionell begleitet und betreut.

Mit Genuss gärtnern

„Es sind rund zehn unserer Kids, die mit viel Freude ‚genussgärtnern‘. Was dabei im Vordergrund steht, ist gemeinsam etwas zu erschaffen, und es bilden sich auch Freundschaften in der Gruppe“, erzählt Paul Rückert, Zweigstellenleiter des Bereiches Kinder- und Jugendhilfe sowie Klinischer- und Gesundheitspsychologe. Die Bepflanzung des „Genussgartens“, der aus Hochbeeten in der Roseggerstraße in der Nähe der Seniorenhäuser besteht, wurde heuer tatkräftig von Judith Nestler, Gartenpädagogin und pädagogische Leiterin des Vereines „Kindergärtnerei“, unterstützt. „Durch das Projekt lernen Kinder, wo Lebensmittel herkommen, wieviel Fleiß und Mühe dahinterstecken. Der Umgang mit Pflanzen ist für Kinder und Jugendliche grundsätzlich wichtig. Die Pflanze zeigt Grenzen auf, für sie muss Verantwortung übernommen werden. So können Kinder die Konsequenzen ihres Handelns erfahren“, erklärt Nestler, die auch den Waldgarten Tripstrü in Kraubath betreut.

Kennenlernfest mit Kräuteraufstrichen

Welche Speisen die Jugendlichen mit Gemüse und Kräutern zubereiteten, davon konnten sich die Gäste des Kennenlernfestes des Institutes für Familienförderung überzeugen, das kürzlich in der neu eingerichten Außenstelle in der Roseggerstraße 25 stattfand. Neben dem Büro in der Roseggerstraße 15 bietet das Institut seit einigen Monaten nun erweiterte Räumlichkeiten an, um die Therapiemöglichkeiten – das IFF hat seit 2011 einen Kassenvertrag und kann Kindern, Jugendlichen und Familien unter anderem kostenlose Psychotherapie anbieten – gewährleisten zu können. „Das Kennenlernfest war dazu da, die Anwohner, auch jene des Seniorenhauses, über unsere Arbeit zu informieren, uns näher kennenzulernen und vielleicht auch zu motivieren, am Genussgarten teilzunehmen“, so Paul Rückert. Der Reinerlös der Veranstaltung wird für Ausflüge, Lebensmittel und gemeinsames Kochen verwendet.

Genussgärtner gesucht

Bezüglich des Projektes „Genussgärten“ findet am Montag, dem 20. November, ab 18.30 Uhr, die Veranstaltung „Essbare Stadt Leoben“ im Museumscenter statt. „Es werden noch Menschen gesucht, die Interesse an der Mitarbeit haben, damit aus einem Hochbeet ein Gemeinschaftsgarten werden kann, von dem jeder mitnaschen darf. Alle, die einen Gemeinschaftsgarten gründen möchte, sind bei dieser Veranstaltung willkommen. Fläche und Materialien werden von der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt“, betont Judith Nestler.
Nähere Informationen gibt es im Referat Grünflächen und Friedhöfe der Stadt Leoben, Tel.: 03842/ 4062-262 oder 0676/ 84 4062-262 (Alois Kieninger) beziehungsweise
bei Judith Nestler, Tel.: 0664/ 248 86 55.
Infos zu den Genussgärten

Über das Institut für Familienförderung

Der Verein IFF wurde 2008 gegründet und bietet in Leoben mit insgesamt 35 Mitarbeitern Hilfe für Familien in Krisensituationen. Eltern können sich etwa mit Erziehungs- und Entwicklungsfragen an das Institut wenden, das mit zahlreichen kompetenten Partnern und Jugendeinrichtungen in Kooperation steht, damit professionelle und umfassende Beratung und auch Präventivarbeit geleistet werden kann.
Silvia Dobrovnik und Paul Rückert sind in Leoben die Zweigstellenleiter.
Das multiprofessionelle Team besteht aus Sozialbetreuern, Sozialpädagogen und -arbeitern, Klinischen- und Gesundheitspsychologen sowie Psychotherapeuten.
Derzeit stehen rund 250 junge Klienten und ihre Familien im Bezirk Leoben in Betreuung. Vorrangige Gründe sind Trennungen der Eltern, schulische Überforderung, Mobbing, Aggressionen und Übergriffe. Die Dauer der Betreuung erstreckt sich von kurzfristig bis über mehrere Jahre hinweg.
Da das IFF seit 2011 einen Kassenvertrag hat, kann es Kindern, Jugendlichen und Familien kostenlose Psychotherapie anbieten.
Hier geht's zur Homepage des IFF

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