Mit Geschirrwaschmobil gegen den Plastikmüll
Um Plastikabfälle zu verringern, bietet der Abfallwirtschaftsverband Leoben für Feste sein neu ausgestattetes Geschirrwaschmobil und fördert den Geschirrverleih.
LEOBEN. „Im Ozean treibt eine Fläche aus Plastikmüll, die 18 Mal so groß ist wie Österreich. Das sollte uns zu denken geben“, bemerkte Kurt Söllner, Geschäftsführer des Leobener Vereines „Buglkraxn“, der das im Eigentum des Abfallwirtschaftsverbandes (AWV) stehende Geschirrwaschmobil – ein Anhänger, auf dem Geschirrspülmaschinen sowie Porzellangeschirr und Metallbesteck vorhanden sind –, verwaltet. Mit dem Mieten dieses Mobils lässt sich bei Festen und Veranstaltungen eine große Menge an Abfällen durch Papp- oder Plastikteller sowie -besteck vermeiden, was ganz entscheidend für die Umwelt, aber auch die Reduzierung der Müllgebühren ist.
Generalsaniert
Nun wurde das Geschirrwaschmobil, das bereits seit 2004 im Einsatz ist und „Ermüdungserscheinungen“ zeigte, für 28.000 Euro generalsaniert und mit neuen Geräten ausgestattet. Mit dem Leobener Geschirrwaschmobil gibt es insgesamt zwölf solcher Einrichtungen in der Steiermark. „Wir sind froh über die Sanierung des Leobener Geschirrwaschmobil, denn damit ist die Region gut abgedeckt. Neben der Abfallvermeidung bedeutet sein Einsatz auch eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur jedes Festes“, betont Erich Gungl vom Referat Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit des Landes Steiermark, das die Kosten der Sanierung zur Hälfte übernahm. Für Festbesucher sei durch die Verwendung von Metallbesteck und Porzellangeschirr eine spürbare Qualitätssteigerung gegenüber Papptellern und Plastikbesteck gegeben. „Es müsste keine Veranstaltung mehr geben, bei der Einweggeschirr verwendet wird“, ist Gungl überzeugt.
Geförderter Geschirrverleih
Als Alternative zum Geschirrwaschmobil gibt es auch den Geschirrverleih bei der Buglkraxn, dessen Kosten bei öffentlichen und privaten Festveranstaltungen (gastgewerbliche Betriebe sind ausgenommen) zu 50 Prozent der Abfallwirtschaftsverband Leoben im Verbandsbereich trägt. Wie Alfred Krenn, Geschäftsführer des AWV Leoben, empfiehlt, sei für bis zu 500 Festgäste der Geschirrverleih optimal, ab einer höheren Gästezahl das Geschirrwaschmobil. Um Festveranstalter verstärkt auf diese Angebote zur Abfallvermeidung aufmerksam zu machen, möchte Bürgermeister Kurt Wallner diese gezielt zu einer Infoveranstaltung einladen, „um ihnen die Vorzüge des Geschirrwaschmobils bzw. des Geschirrverleihs näherzubringen“.
INFO
Das Geschirrwaschmobil ist im Eigentum des Abfallwirtschaftsverbandes Leoben und wird vom Verein „Buglkraxn“ betreut.
Die Grundausstattung besteht aus Geschirrspülmaschinen (Spülzeit nur wenige Minuten), 200 Hauptspeisen-, 200 Desserttellern und 200 Menümessern- und gabeln.
Kosten pro Sonn- oder Feiertag: 255 €,
Wochentag: 220 €,
Donnerstag bis Montag: 400 €,
jeder Folgetag: 120 €.
Zustellung : 75 €, Reinigung: 30 €.
Selbstabholung mit geeigneter Lenkerberechtigung (E zu B) möglich.
Die Gebühr des Geschirrverleihs (inkl. Reinigungskosten) beträgt
0, 15 € pro Stück und Tag für Mehrweg-Kunststoffbecher;
0,19 € für Kaffeelöffel oder Kuchengabel;
0,20 € für Menülöffel, -gabel, -messer;
0,30 € für Dessertteller oder Aschenbecher;
0,32 € für Speiseteller, Suppenteller oder Suppentasse;
0,45 € für Kaffeetasse + Untersatz. Geschirr und Besteck können ungereinigt zurückgegeben werden.
Der Abfallwirtschaftsverband Leoben gewährt für den Geschirrverleih im Verbandsbereich bei öffentlichen und privaten Festen eine Förderung in Höhe von 50 Prozent.
Nähere Informationen unter www.buglkraxn.at, Tel.: 03842/ 42 8 66, E-Mail: waltraud.mayer@buglkraxn.at sowie AWV Leoben: Anton Trautmann, Tel.: 03842/ 4062 – 426.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Wolfgang Gaube.
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