Trofaiach ist jünger und reicher geworden

In Trofaiach wurde nach fünf Jahren Gemeindefusion Bilanz gezogen: Stadtamtsdirektor Uwe Kroneis, Bürgermeister Mario Abl, Finanzstadtrat Peter Marschnig, Finanzdirektor Michael Walchshofer (v.l.).
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  • In Trofaiach wurde nach fünf Jahren Gemeindefusion Bilanz gezogen: Stadtamtsdirektor Uwe Kroneis, Bürgermeister Mario Abl, Finanzstadtrat Peter Marschnig, Finanzdirektor Michael Walchshofer (v.l.).
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

TROFAIACH. Vor fünf Jahren, exakt am 1. Jänner 2013, wurde aus den Gemeinden Gai, Hafning und Trofaiach die neue gemeinsame Stadt Trofaiach. Das nahmen Bürgermeister Mario Abl und Finanzreferent Peter Marschnig zum Anlass, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken.

10.000-Einwohner-Marke übersprungen

"Durch die Fusion ist uns der Sprung über die 10.000-Einwohner-Marke gelungen (Anm. aktuell sind es 12.126), das bedeutet für uns jährlich ein Plus von 1,5 Millionen Euro bei den Ertragsanteilen", betonte Bürgermeister Abl. Das schlägt sich in den Budgetzahlen nieder. Aus drei ehemaligen Abgangsgemeinden ist eine Stadt mit einem positiven Budget und einem annähernd konstanten Sollüberschuss von rund 700.000 Euro geworden. Die Gesamtschulden konnten seit 2011 von 19 Millionen auf elf Millionen im Jahr 2017 deutlich gesenkt werden.
"Bereits 2018 wird der Schuldenstand auf unter zehn Millionen Euro sinken. Ohne Neuverschuldung gab in den vergangenen fünf Jahren Investitionen im Ausmaß von rund 15 Millionen Euro", berichtete Finanzstadtrat Peter Marschnig.

Trofaiach als Lebensmittelpunkt

Die Stadt sei nicht nur reicher, sondern auch jünger geworden, wurde von den Verantwortlichen berichtet. Aktuell beträgt das Durchschnittsalter der Trofaiacher Bevölkerung 46,75 Jahre. "Das hängt mit der Bautätigkeit zusammen, wir sind als Wohnstadt überaus beliebt", sagte Abl, wenngleich auch  in der neuen Stadt das Bauland rar wird." Alleine seit 2015 kann innerhalb des Gemeindegebietes ein Plus von 122 Wohnungen (GIWOG, SGD, Frohnleitner etc.) verzeichnet werden.
Der Bau von zusätzlichen 102 privaten Wohnhäusern zeigt, dass Trofaiach eine Lebensmittelpunktgemeinde ist. Die Sanierung der Pulver- und Alpinekolonie bis 2022 ist ein wichtiger städtebaulicher Akzent. Mit Initiativen wie „Junges Wohnen – 4x4“ wurde jungen Menschen der Einzug in die erste Wohnung ermöglicht.

Die Innenstadt entwickelt sich

"Wir versuchen, dem Herz der Stadt einen neuen Impuls zu geben", sagte Abl. Der groß angelegte Bürgerbeteiligungsprozess im Jahre 2015 war der Startschuss zur Zentrumsbelebung. Mit dem Einsatz des Innenstadtkoordinators, durch professionelles Standortmarketing und durch die ständige Kommunikation zwischen Hausbesitzern, Gewerbetreibenden und der Gemeinde konnten erste Erfolge erzielt werden.

Positiver Ausblick in die nahe Zukunft

"Mit der Eröffnung der Musikschule noch in diesem Jahr soll eine Neugestaltung der Hauptstraße in diesem Bereich einhergehen", berichtete Bürgermeister Mario Abl.
Das Busterminal in der Hauptstraße sei ebenfalls in der finalen Planungsphase und soll 2018 ebenso umgesetzt werden, wie neue Haltestellen in der Gmeingrube.
Die Eröffnung des Platzes der Generationen in Schardorf, des Ärztezentrums in der Kehrgasse und der Kinderkrippe in der Rebenburggasse stehen 2018 bevor. Die Neuausrichtung der Jugendarbeit, der Beginn der Umsetzung des Radverkehrskonzepts, weitere Straßensanierungen, der Bau einer neuen Zufahrt zum Umweltzentrum und die Errichtung einer Hundewiese in Trofaiach-Nord stellen Arbeitsschwerpunkte dar. Für Jungunternehmer ist ein Start-Up-Projekt in der Umsetzungsphase, neuer Wohnraum ist ebenfalls geplant wie weitere Investitionen in die Infrastruktur der gemeinsamen Stadt.

Miteinander hat einen hohen Stellenwert

Abl: "Wichtig ist uns aber neben all diesen Maßnahmen, dass die Menschlichkeit, das Miteinander, das Zusammenleben in unserer Stadt einen gebührenden Stellenwert haben." Das gelebte Miteinander werde ganz besonders durch das „Zeit-Hilfs-Netz“ und die Aktion „Zusammenleben in Vielfalt“ zum Ausdruck gebracht.

Verstärkte Zusammenarbeit im Bezirk Leoben

Bürgermeister Abl, angesprochen auf eine weitere Fusion mit Nachbargemeinden: "Das ist für uns derzeit kein Thema. Sehr wohl ein Thema ist aber die verstärkte Zusammenarbeit im Bezirk, etwa bei den Tourismusverbänden, der Entwicklung von Moutainbikestrecken und bei der Verkehrsanbindung des Liesingtales.

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