AK warnt vor unseriösen Aufsperrdiensten: Ausgesperrt und abgezockt
Unter den Schlüsseldiensten gibt es viele "schwarze Schafe".
LEOBEN. Mit überhöhten Rechnungen von Aufsperrdiensten hatte der AK-Konsumentenschutz bereits öfters zu tun. "Aber dass Rechnungen verschickt werden, ohne dass überhaupt eine Leistung erfolgte, ist eine Unverschämtheit", berichtet Guido Zeilinger, Konsumentenschutzreferent der Arbeiterkammer Steiermark.
Per Post erhielt eine Obersteirerin eine Zahlungsaufforderung über 346,48 Euro für einen angeblichen Aufsperrdienst. Rechnungsaussteller war eine deutsche Schlüsselfirma, die unter verschiedenen Firmennamen bereits "amtsbekannt" ist. "Ich habe nie einen Schlüsseldienst in Anspruch genommen", berichtete die Dame dem AK-Konsumentenschützer. "Nach einem intensiven Schriftverkehr mit Deutschland kam endlich über ein Inkassoinstitut die Antwort, dass die Forderung ausgebucht und damit gegenstandslos sei", berichtet Zeilinger.
Böse Überraschungen
Wenn man wirklich einmal einen Aufsperrdienst braucht, sollte man eine seriöse Firma vor Ort anrufen. "Die Nummer eines örtlichen Schlüsseldienstes vorab einmal ins Mobiltelefon einspeichern", empfiehlt Zeilinger, "und lassen Sie sich im Ernstfall per SMS einen Kostenvoranschlag auf ihr Handy schicken."
Wer über das Internet einen Schlüsseldienst sucht, kann mitunter böse Überraschungen erleben. "Da wird oft vorgetäuscht, es handle sich um eine regionale Firma. Oft ist nicht nachvollziehbar, woher der Mitarbeiter anreist, da werden Fahrtkosten und mitunter unfachmännische Sperrdienste mit Beträgen zwischen 300 und 1.000 Euro verrechnet", warnt Zeilinger. Eine ortsansässige Firma verlange hingegen an die 120 Euro.
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