Lernen von den Nachbarn

Die Bürgermeister Wallner (Mitte), Koch (4.v.r.) und Kratzer (3.v.r.) sowie Regionalmanager Jochen Werderitsch (1.v.r.) bei ihrer Exkursion nach Hildesheim | Foto: © Kampus
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  • Die Bürgermeister Wallner (Mitte), Koch (4.v.r.) und Kratzer (3.v.r.) sowie Regionalmanager Jochen Werderitsch (1.v.r.) bei ihrer Exkursion nach Hildesheim
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LEOBEN, HILDESHEIM. Wie wird man eine gründungsfreundliche Region? Dieser Frage gehen neben Leoben aktuell auch die Städte Bruck und Kapfenberg sowie das Regionalmanagement Obersteiermark Ost beim EU-Projekt „Start-up Cityregion“ nach. Das Ziel dieser Initiative ist eine stadtregionale Gründungsoffensive, die Jungunternehmern den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern soll. Gleichzeitig will man damit den Leerstand eindämmen und die Innenstadtflächen beleben.

Lernen von Best-Practice-Beispielen

Wie das gelingen kann, zeigen bereits einige Städte in Norddeutschland. Um von diesen Städten zu lernen und sich über Best-Practice-Beispiele zu informieren, reisten die Bürgermeister Kurt Wallner (Leoben), Peter Koch (Bruck) und Fritz Kratzer (Kapfenberg) sowie Regionalmanager Jochen Werderitsch nach Norddeutschland. Die Grazer Raumplanungsexperten des „Büro Kampus“ begleiten das Projekt und zeichneten sich für die Organisation der Reise verantwortlich.

Beteiligung als Schlüssel in Hildesheim

Wie man einen Stadtteil ins Leben zurückholt, zeigte die Stadt Hildesheim. „Hildesheim ist die gründerfreundlichste Region Deutschlands – mit zahlreichen Strukturen und Maßnahmen wird unternehmerisches Denken und das Gründen von Unternehmen gefördert, von der Schule an mit der Gründung von Schulfirmen über Gründerzentren mit günstigen Mieten (zwei bis drei Euro) bis hin zu Start-up-Förderungen durch die Wirtschaftsförderung“, sagt Regionalmanager Jochen Werderitsch. Besonders bemerkenswert sei die große Eigeninitiative der Bewohner, die sich für ihre Stadtteile einsetzen, um diese aufzuwerten. Die Bürger arbeiten eng mit der Stadt zusammen und überlegen, wie Leerstände zwischen- und nachgenutzt werden können. Eine kostenfreie, leicht handhabbare Gewerbeimmobilienbörse für die Region trug zudem dazu bei, die Leerstände von 25 auf vier zu reduzieren.

Erfolgreiche Zwischennutzung in Bremen

Um die Erhebung und Weitervermittlung von Leerständen drehte sich auch alles in Bremen. Anhand der beiden Gebäude „Plantage 9“ und „Wurst Case“ zeigten deutsche Wirtschaftsvertreter, wie eine optimale (Zwischen-)Nutzung von leerstehenden Objekten gelingen kann. Dies reicht von einzelnen Unternehmensgründungen bis hin zu Coworking-Projekten. Auch in Bremen unterstützt eine Vermittlungsplattform gründungswillige Personen, und zwar nicht nur bei der Suche nach geeigneten Flächen, sondern auch bei der Beantragung von Fördermitteln und der Kalkulation von Kosten.

Gründungsfreundliche Region

„Wir konnten uns ein sehr gutes Bild machen, wie Gründungsoffensiven aufgesetzt und schließlich auch gelingen können. Wir werden alles versuchen, um auch die östliche Obersteiermark und im Speziellen die Stadtregion Leoben-Bruck-Kapfenberg zu einer gründungsfreundlichen Region zu machen“, meinten die Bürgermeister Wallner, Koch und Kratzer unisono.
Das Projekt „Start-up Cityregion“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus Mitteln des Regionalressorts des Lands Steiermark finanziert.

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