Franz Wolfgruber: "Aufhören, wenn es am schönsten ist!"
Obwohl der ATuS Niklasdorf den Aufstieg in die Unterliga geschafft hat, verlässt Trainer Franz Wolfgruber den Verein.
NIKLASDORF. Normalerweise sind Funktionäre, Trainer, Mannschaft und natürlich auch die Fans nach einer erfolgreichen Saison mit dem Aufstieg in die nächst höhere Liga ein eingeschworenes Team und man freut sich gemeinsam auf die kommenden Spiele. Beim ATuS Niklasdorf ist die Freude über den Wiederaufstieg naturgemäß auch riesengroß. Weil aber Franz Wolfgruber trotz des Meistertitels den Verein verlässt, muss die Trainerbank neu besetzt werden.
Zwei intensive Saisonen
Die Frage nach dem warum beantworten Obmann Michael Häuselhofer und (Ex-) Trainer Franz Wolfgruber sinngemäß gleich. Beide betonen, dass es sich dabei um eine einvernehmliche Trennung ohne Reibereien oder gar Streitigkeiten handle. "Die vergangenen beiden Saisonen waren emotional ziemlich intensiv", erzählt Franz Wolfgruber im Gespräch mit der WOCHE: "Wir mussten im Vorjahr als Drittvorletzter in die Relegation und sind mit einer Niederlage und einem Sieg gegen Mitterdorf ganz knapp abgestiegen."
Enormer Zeitaufwand
Die Vereinsführung schenkte Wolfgruber aber weiterhin das Vertrauen und dieser rechtfertigte sich mit einer Saison ohne Niederlage und dem vorzeitigen Meistertitel bereits in der vorletzten Runde. "Aber auch heuer war es immer sehr knapp. Parschlug war uns stets auf den Fersen. Der entscheidende Treffer im letzten Heimspiel der Saison fiel erst in der 90. Spielminute!", erinnert sich Wolfgruber.
Die praktisch wöchentliche Anspannung und der enorme Zeitaufwand neben seinem Brofberuf haben Wolfgruber dazu bewogen, den geschafften Aufstieg zu genießen, aber in der Unterliga nicht mehr auf der Trainerbank Platz zu nehmen: "Mittlerweile gibt es mit meinen Enkelkindern andere Prioritäten für die ich Zeit haben möchte. Und man soll aufhören, wenn es am schönsten ist."
Meisterfeier im Festzelt
Die offizielle Meisterfeier ging am Freitag im Festzelt der Musiker der Werkskapelle B&B über die sprichwörtliche Bühne und dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Bürgermeister Johann Marak gratulierte dem Vorstand und der Mannschaft zum Wiederaufstieg und versprach auch weiterhin die entsprechende Unterstützung der Marktgemeinde Niklasdorf. Der Ortschef im O-Ton: "Jetzt habt ihr euch die Tribüne wirklich verdient!"
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