Augarten: Weg frei!
Mit dem Abzug der Augartenbesetzer endet die längste Besetzung in der Geschichte der Zweiten Republik.
Die fast siebenjährige Augartenbesetzung ist Geschichte.
Letzte Woche räumte der "Verein Freunde des Augartens" unter beachtlichem Medieninteresse die Dammwiese. Doch welchen Forderungen wurde nun tatsächlich nachgegeben und was bedeutet das für die Anrainer?
Öffnung der Durchwegung
"Wir forderten konkret die Öffnung des Weges durch den Landschaftsgarten vom Augartenspitz zum Hauptteil, der durch Tore für die breite Öffentlichkeit versperrt ist", erklärt Jutta Matysek, Obfrau des Vereins, bei einem bz-Lokalaugenschein. Derzeit ist für die Parkbesucher sowohl der Weg durch, als auch der englische Landschaftsgarten selbst durch ein schweres Eisengittertor versperrt.
"Alle Parteien haben jetzt bei einer Besprechung auf Einladung der Vizebürgermeisterin hin ihr Einverständnis für eine Öffnung der Durchwegung gegeben", freut sich die engagierte Obfrau.
Von Juli bis August
Einen Haken hat die Sache jedoch: Der Weg wird vorerst nur für die Zeit von 1. Juli bis Ende August 2015 geöffnet, weitere verbindliche Zusagen gibt es keine.
"Fix ist, dass der Landschaftsgarten diesen Sommer geöffnet wird", erklärt Ing. Koch von den Bundesgärten gegenüber der bz. "Wie die Durchwegung genau aussieht, ist noch in Arbeit. Uns ist eine ruhige Nutzung der Flächen wichtig, falls es zu Schäden oder Vandalakten kommt, muss weiter verhandelt werden."
Skepsis vorhanden
"Wir freuen uns natürlich über diesen Sieg, werden aber weiterhin beobachten, inwiefern unsere Forderungen wirklich umgesetzt werden", lässt sich Matysek etwas Skepsis entlocken. "Der Augarten war der erste Wiener Garten, der unter Denkmalschutz gestellt wurde. Daher ist eine weitere Verbauung, wie etwa durch einen angedachten Musikpavillon, einfach indiskutabel."
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