Klimabündnis Österreich
Die Leopoldstadt sorgt sich um ihr Klima (mit Video)

- Beitritt zum Klimabündnis Österreich: Schartschuss für Projekte und Events für weniger Hitzeinseln, Verkehrsberuhigung und Elektobomobilität
- Foto: Höller
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Mehr Grün, weniger Hitzeinseln, Verkehrsberuhigung: Der 2. Bezirk tritt dem Klimabündnis Österreich bei. Geplant sind zahlreiche Projekte, Aktionen und Veranstaltungen in der Leopoldstadt.
LEOPOLDSTADT. Das Thema Klimaschutz nimmt stetig an Bedeutung zu. Aktuelles Beispiel sind die großen Brände im Amazonas-Regenwald, einem wichtigen Ökosystem und bedeutenden Sauerstoffspender, der auch als "Lunge unserer Welt" bezeichnet wird. Auch in der Leopoldstadt macht man sich diesbezüglich Gedanken. Mit dem Beitritt zum "Klimabündnis Österreich" bekennt sich der Bezirk öffentlich zum Klimaschutz. Ins Rollen brachte das ganze der Bezirksrat Herbert Reithmayr (Grüne).
Das "Klimabündnis Österreich" ist das größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk des Landes, das lokale Klimaschutz-Initiativen setzt und zugleich den Amazonas-Regenwald schützt. Das Bündnis bedeutet eine Partnerschaft und verbindet indigene Völker in Südamerika mit mehr als 1.700 Gemeinden aus 26 Ländern in Europa. „Mit dem Beitritt können wir zusätzlich die Angebote eines großen umwelt- und entwicklungspolitischen Netzwerks nutzen und die Öffentlichkeit über lokale und globale Entwicklungen informieren", sagt Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne). Geplant sind zahlreiche Projekte, Aktionen und Veranstaltungen.
Mehr Grün und Radverkehr
Ein wichtiges Anliegen des 2. Bezirks ist es, Hitzeinseln gegenzusteuern. Laut der kürzlich veröffentlichten "Wiener Hitzekarte" der Stadt Wien sind insbesondere Rotenstern-, Stuwer- und Volkertviertel betroffen. "Gerade deshalb sind hier Baumpflanzungen so wichtig. Bäume sind unsere Klimaanlage", so Lichtenegger. Unterstützung leiste hier ein Sonderbudget der Stadt Wien. Darüber hinaus soll es auch mehr Grün im Trunnerpark und in der Freien Mitte geben.
Weiters sei die Verkehrsberuhigung von Bedeutung, etwa mehr Tempo-30-Zonen, wie es sie bereits im Volkert- und Nordbahnviertel gibt. Auch die Elektromobilität soll gefördert werden, weitere E-Tankstellen sind geplant. Darüber hinaus will man die Infrastruktur für den Radverkehr ausbauen.
Gelebter Klimaschutz
Um den Bewohnern das Thema Klimaschutz näherzubringen, stehen einige Veranstaltungen an. Als Teil der Mobilitätswoche rund um den autofreien Tag wird am 20. September in der Odeongasse ein „Rad-Zangeln“ mit Fahrradparcours für Kinder veranstaltet. Im Zuge des Aktionsprogramms "Grätzloase" macht ab 26. September das Projekt „Wiener Wanderbäume“ im Bezirk halt.
Die sechs Wanderbäume in der Blumauergasse/Ecke Große Mohrengasse sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen und zugleich ein Bewusstsein für die zentrale Rolle von Bäumen gegen die städtische Überhitzung schaffen. Ab 15. Oktober findet im Amtshaus Leopoldstadt die kostenlose Klimabündnis-Ausstellung „Unser Griff nach den Rohstoffen der Welt“ statt, welche über die Kehrseiten des globalisierten Konsums informiert. Weitere Veranstaltungen und Projekte sollen folgen.
Mehr Information über das Klimabündis Österreich gibt es direkt hier nachzulesen.
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