Initiative Raum für Alle* setzt auf Dialog anstelle von Verboten
Die Initiative Raum für Alle* setzt sich gegen gesellschaftliche Ausgrenzung benachteiligter Gruppen ein. Tätig sind insbesondere Menschen aus dem Sozialbereich.
LEOPOLDSTADT. "Raum für Alle*", so nennt sich eine recht junge Initiative von Menschen, die im Sozialbereich tätig sind. Kritisch befasst sich die Gruppe aufgrund eigener Betroffenheit mit sozialer Arbeit im Kapitalismus und setzt sich gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung benachteiligter Gruppen ein.
Durch kritischen Austausch und gemeinsame Aktivitäten will die Initiative an der Gestaltung einer solidarische Gesellschaft für alle Menschen mitarbeiten.
Gegen Ausgrenzung
Der Praterstern ist ein Knotenpunkt Wiens, täglich treffen hier Menschen unterschiedlichster Herkunft und sozialer Hintergründe aufeinander. Deshalb veranstaltete die Initiative vor Ort gemeinsam mit anderen Initiativen, wie "Sozial, aber nicht blöd" oder "Knast", eine Kundgebung, um über gesellschaftliche Missstände zu informieren.
"Außerdem gibt es seit April ein Alkoholverbot am Praterstern", so Stefan Sabler von Raum für Alle*. Das sei eine weitere Maßnahme, um bestimmte Gruppen aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben. "Genau diese Verbote erschweren die Arbeit der Sozialarbeiter aber", betont Sabler.
Daher setzt Raum für Alle* auf den gemeinsamen Dialog. "Unser Vorschlag wäre, Streetwork und die Mobile Soziale Arbeit (sam) weiter auszubauen", so der Sozialarbeiter. Denn es gäbe nach wie vor zu wenig Anlaufstellen für benachteiligte Gruppen. Die Stadt Wien spricht sich stets für den offenen Raum für alle aus. "Das Leitbild ist gegeben, man muss es aber auch umsetzen", so Sabler.
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