Leopoldstadt: Schützt uns vor dem Verkehrslärm
- Thomas Wiegel (mit Tochter Sophie) und Sonja Reichl wehren sich gegen die hohe Lärmbelastung und Vibrationen der Autos und Lkws.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Die Reihenhäuser in der Hafenzufahrtsstraße 12 sind dem Lärm der Autos und Laster ausgeliefert.
„Ich habe Angst um die Gesundheit meiner Kinder“, beschreibt Sonja Reichl die tägliche Verkehrshölle.
Schutzwand ist durchbrochen
In den 2012 bezogenen Reihenhäusern wurden bei einer Lärmmessung deutlich überhöhte Werte festgestellt (die bz berichtete). Der Grund liegt in der durch die Zufahrtsstraße unterbrochenen Lärmschutzwand.
„Auf dieses Gutachten haben weder Bauträger, Baupolizei oder verschiedene Magistratsabteilungen reagiert“, so Anrainer Thomas Wiegel. Ein Schlichtungsstellenverfahren wurde eingeleitet. Wiegel: „Die Entscheidung ist seit 2012 noch immer offen.“
Die Anrainer wünschen sich eine rasche Entscheidung und eine zielführende Eindämmung des Lärms. Denkbar wären dabei eine 30er Zone, ein Lkw-Fahrverbot über 12,5 t oder eine andere Zufahrtsmöglichkeit und die Schließung der offenen Lärmschutzwand.
Lärmschutz nur im geschlossenen Raum
Durch den Einbau von schalldämmenden Fenstern werden die erforderlichen Innenraumpegel bei geschlossenen Fenstern eingehalten. Geöffnete Fenster oder der Aufenthalt im Freien ist jedoch unzumutbar.
Weil jedoch die Gebäude nicht betroffen sind, meint Christian Kaufmann, Büro Wohnbau-Stadtrat Ludwig: „Eine Verlängerung der Schallschutzwand gilt nicht als Erhaltungsmaßnahme sondern als Verbesserungsmaßnahme.“
Dieser muss die Mehrheit der Mieter zustimmen und die Kosten sind ebenso von den Mietern zu tragen. Das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) versucht als Bauträger nun eine verkehrstechnische Lösung gemeinsam zu erarbeiten, kann aber durch das offene Schlichtungsverfahren keine Auskunft darüber geben. Wiegel und Reichl: „Im Interesse aller Anrainer und hier lebenden Kindern ist eine Sanierung der Lärmschutzwand im Nachhinein notwendig.“
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