Leopoldstädter verärgert
Plötzlich waren die Sitzbänke weg
Wehlistraße: Anrainer ärgern sich über die fehlenden Sitzbänke samt Tisch bei der Umkehrschleife des 77A.
LEOPOLDSTADT. Jeden Morgen geht Ernst Fiala zwei Stunden mit seinem Golden Retriever Alex spazieren. Dabei machte er in den vergangenen acht Jahren immer bei der Umkehrschleife des Autobusses 77A, auf Höhe der Wehlistraße 309, eine Pause um sich auf der Bank auszurasten.
Doch seit 14 Tagen ist das nicht mehr möglich, denn die Bank-Tisch-Kombination wurde plötzlich entfernt. „Die Bänke und der Tisch waren in sehr gutem Zustand und wurden erst vor einem Jahr erneuert“, so Fiala.
Treffpunkt für Anrainer
"Mich ärgert diese Willkür der Behörden!" Die Sitzgelegenheit war für den 75-Jährigen auch eine Anlaufstelle um sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Vor allem der Schatten der Bäume und die Tatsache, dass man auf der Wiese Hunde mit der Leine laufen lassen kann, lockte Anrainer an.
Seinen Unmut tat Ernst Fiala auch bei der Leopoldstädter Bezirksvorstehung kund. Doch da diese nicht direkt für die Grünfläche und die entfernten Sitzgelegenheiten zuständig ist, konnte man Fiala dort nicht weiterhelfen.
Obwohl sich die Tisch-Bank-Kombination direkt neben der Umkehrschleife des 77A befand, sind auch die Wiener Linien nicht zuständig – denn sie sind nicht Besitzer des Grundstücks. „Die Buslinie 77A dreht schon seit der U2-Verlängerung vor vielen Jahren in der Wehlistraße, der ehemaligen 2er-Straßenbahnschleife, um“, heißt es seitens der Wiener Linien. Doch gibt dies keine Auskunft darüber, warum die Sitzgelegenheit gerade jetzt entfernt wurde.
Vandalismus
Licht ins Dunkel bringt die Auskunft des Wiener Gartentelefons der MA 42 Wiener Stadtgärten. Grund für die Entfernung war demnach Vandalismus, der letztendlich zur Entferung führte. "Ich weiß nichts von Vandalismus, dort war alles völlig in Ordnung. Auch der Müll wurde immer weggeworfen und es war sauber", ist sich Ernst Fiala sicher.
Auch der Leopoldstädter Bezirksvorstehung war eine Zerstörung von Tisch und Bänken nicht bekannt. Doch seien einige Holzlatten der Bänke defekt gewesen. Letztlich versicherte man aber den Anrainern, dass man sich der Sache annehmen wolle. So würden in den nächsten Wochen wieder neue, renovierte Bänke mit einem Tisch aufgestellt werden.
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