Wenn ein Baum (unbedingt) sterben muss ...!
Die Schüttelstraße flussauf von der Rotundenbrücke säumt seit mehr als hundert Jahren eine Reihe Lindenbäume. Diese haben ab und an unter der Belastung der Straße zu leiden (wenig Wasser durch Bodenversiegelung und Abgase). So ist es nötig, manchen der Bäume zu fällen, wenn sich das Schadbild als zu gefährdend darstellt.
Der Baum direkt an der Ecke Schüttelstraße 37/ Tiergartenstraße wurde nun vor mehr als einem Jahr gefällt, obwohl damals kein gefährdendes Schadbild wie oben beschrieben ersichtlich war. Möglicherweise hätte ein Rückschnitt ausgereicht, um den Baum zu erhalten. Doch er wurde knapp über dem Boden abgesägt. Anhand des verbliebenen Stumpfes war kein Schaden, der zu einer kompletten Fällung hätte führen müssen erkennbar (siehe Bilder). Ganz im Gegenteil versucht der Baum seit damals sein Leben zu erhalten und treibt kräftig immer wieder neu aus. Vermutlich wird er dabei von seinen benachbarten Kollegen über die Wurzeln unterstützt.
Ob es nun Unwissenheit, Dummheit, oder ähnliches ist, wer weiß? Jedenfalls werden die Austriebe mit anhaltender Regelmäßigkeit zurück geschnitten. Zuletzt vergangene Woche, wo die Triebe bereits wieder etwa 50cm hoch waren.
Warum? Aus welchem Grund? - Keine Ahnung. Statt dass man froh ist, sich die Kosten für einen neuen Baum zu sparen, wird allenthalben eifrig an dem Stumpf herum geschnippelt.
Anscheinend sind die Gelder für eine Revitalisierung der Baumreihe nicht vorhanden, denn vor den Häusern Nr. 35 und 33 wurden ausgefallene Exemplare auch nicht ersetzt.
Vielleicht könnte man sich ja zu der Lösung durchringen, den Baum einfach als Test zu belassen, einen Trieb zu fördern und sehen, wie weit er es denn schafft. Die Natur ist manchmal zu mehr fähig, als mancher Mensch es sich vorstellen kann. Deshalb lasst den Baum einfach leben ...!
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