16. Juni 2013; Prostitution in der Leopoldstadt und in Liesing
Offenbar zeigen die massiven Kritiken an den Bezirkspolitikern bzw. der Stadt in den letzten Wochen doch Wirkung. Denn in Wien Liesing soll Medienberichten zur Folge die Straßenprostitution tagsüber verboten werden, so wie es in der Leopoldstadt schon seit Anfang des Jahres ist. Damit soll die Brunnerstraße ruhiger werden und sich die Anrainer wieder unbelästigt vor Ort bewegen können.
Darüber hinaus sollen wie aus Polizeikreisen verlautet, die Kontrollen in Liesing verschärft werden. Diese Aufgabe soll dem Vernehmen nach vermehrt der neuen Polizei Bereitschaftseinheit (BE), zukommen.
In der Leopoldstadt jedenfalls wird wieder zumindest tagsüber kontrolliert, wie ein Lokalaugenschein am Samstag-spätnachmittag zeigte.
Das berüchtigte Stuwerviertel war nahezu abgeriegelt und das eine oder andere Fahrzeug, welches ins Stuwerviertel wollte oder dieses verließ wurde angehalten und die Daten der Insassen überprüft.
Auch offensichtlich sehr leicht geschürzte Damen vor Ort wurden angehalten und kontrolliert bzw. abgestraft wenn diese als Prostituierte tätig waren.
Selbiges im „Messeviertel“ insbesondere in der Perspektivstraße, die als „rote Meile“ im Prater traurige Berühmtheit erlangte. Stehen doch jeden Abend dort bis zu 20 Damen und bieten ihre Dienste an und das obwohl noch bis Mitternacht zahlreiche Kinder und Jugendliche in diesem Bereich unterwegs sind!
Seitens der Stadtpolitik kann oder will man offenbar nichts gegen die Straßen-prostitution vor Mitternacht unternehmen!?
Dabei ist doch die Jugendgefährdung ganz offensichtlich und auch Eltern, die mit ihren Sprösslingen im Wurstelprater unterwegs sind, kommen nicht selten in Erklärungsnot angesichts der sehr, sehr leicht geschürzten Damen.
Aber immerhin zeigt die Polizei massive Präsenz und auch der Sicherheitsdienst, welcher die Parkhäuser sowie Parkplätze der Messe bewacht zeigt sich jetzt mit Hundestreifen des Öfteren am Abend und in der Nacht um die Prostituierten von den Parkplätzen zu verscheuchen.
Trotz all der Maßnahmen ufert die Prostitution außerhalb von so genannten „Puffs“ immer noch aus und entsprechend geht es im Prater auch immer wieder zu.
Aber auch im Stuwerviertel herrscht immer seltener Ruhe, wie wir aus eigener Erfahrung sagen können, haben wir doch unseren Redaktionssitz dort.
So wird man schon auf der Straße immer wieder angesprochen von den Damen, obwohl im bewohnten Gebiet die Straßenprostitution verboten ist!
Das kann einem durchaus auch unter Tags passieren, insbesondere an den Wochenenden!?
Die Polizei kämpft gegen Windmühlen, denn Strafen sind eher zwecklos, weil sie die Damen meist eh nicht zahlen und wenn dann der Hut brennt, sich nach Osteuropa absetzen.
Selbiges wenn ihr „Deckel“ eben wegen wiederholter Verstöße abgenommen wird, selten nur kann eine Dame dingfest gemacht werden.
Selbiges gilt auch für ihre „Aufpasser“, die leider auch wieder aktiv werden, dabei war jetzt viele Jahre relative Ruhe mit der Zuhälterei im Prater und dem Stuwerviertel.
Ab und zu geht aber auch da ein „Fisch ins Netz“ so wie es wohl auch dem Besitzer eines Autos mit Osteuropäischen Kennzeichen im Stuwerviertel erging.
Dieses wurde von der Polizei kurzerhand stillgelegt und eine Klammer angelegt und damit beschlagnahmt, leider ein viel zu seltener Anblick finden wir.
Aber vielleicht findet man ja auch in der Leopoldstadt bald eine Lösung, so wie in Liesing um die Problembereiche Stuwerviertel, Messeviertel und Praterstern in Griff zu bekommen, es bleibt jedenfalls zu hoffen!
E. Weber / H. Dohnal
www.oesterreichmagazin.at
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