Leopldstadt: Der Vorsteher nimmt Abschied
Gerhard Kubik zieht im bz-Interview nach 15 Jahren an der Bezirks-Spitze Bilanz.
Nach 14 Jahren an der Bezirks-Spitze: Was hat sich in der Leopoldstadt geändert?
GERHARD KUBIK: (lacht) Alles. Ernsthaft: Die letzten eineinhalb Jahrzehnte haben den gesamten Bezirk stark verändert.
Was war die treibende Kraft? Die U2-Verlängerung durch den Bezirk. Dadurch gab es beinahe überall Investitionsschübe und Aufbruchstimmung.
Auch bei der Messe und dem "Viertel Zwei"? Dort ganz besonders. Die damalige Stadträtin Gitti Ederer entschied, dass die Messe beim Prater blieb. Heute sehen wir das Ergebnis: Wohnungen, Hotels und Universitäten siedeln sich hier an.
Was hat das Wachstum des Nordbahnviertels vorangetrieben? Nach der U-Bahn vor allem die Errichtung des Bed-
nar-Parks. Erst nach dessen Spatenstich wurden im Rekordtempo Häuser errichtet.
Merken die Menschen die Veränderungen auch unmittelbar? Selbstverständlich. Etwa die zahlreichen Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer. Ein anderes Beispiel ist die vor kurzem fertig gestellte, neu gestaltete Kreuzung Am Tabor zur Taborstraße.
Hinterlassen Sie ein ausgeglichenes Budget? Ja. Trotz des ambitionierten Schulsanierungs-Pakets haben wir keine nennenswerten Schulden. Bis 2017 sind auch alle Schulen wieder in einem Top-Zustand.
Worauf sind Sie ganz besonders stolz? Auf das politische Klima im Bezirk. Bei allen Auseinandersetzungen konnten wir immer miteinander reden und für den Bezirk arbeiten. Und auch auf den Holubsteg.
Warum auf diesen? Der hat mich die ganze Amtszeit hindurch begleitet: 1999 habe ich ihn gefordert, als ich Bezirksvorsteher wurde. Nun, da ich gehe, wird er gebaut. Manche Dinge dauern leider lange.
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