Wiener Bauwerke
Eingang in die Innere Stadt
Zwei zueinander geneigte Türme stehen am Eingang zur Taborstraße.
Errichtet wurden sie von zwei großen Versicherungskonzernen.
Manche Leute empfinden den Media Tower von Hans Hollein zusammen mit dem Design Tower von Jean Nouvel wie ein modernes Stadttor.
Ich finde die Schwedenbrücke verstärkt diesen Eindruck noch.
Zuerst wurde der Media Tower , geplant von dem 2014 verstorbenen Hans Hollein, realisiert (erbaut 1999/2000).
Die Generali-Versicherung wollte ursprünglich dieses Gebäude als Konzernsitz nutzen, nach Einzug der Mediengruppe News wurde der Turm als media Tower bekannt.
Der Gebäudekomplex besteht aus einem Steinblock, der die bestehenden Mauerwerksbauten eines Baus aus der Jahrhundertwende fortsetzt, einem Hochhaus Metall-Glas-Block und einem Glasprisma, das schief in den Himmel reicht auf dem der dominierende LED-Screen montiert ist.
Der Design Tower, geplant vom französischen Architekten Jean Nouvel, wurde zwischen 2007 und 2010 erbaut.
Bauherr und Eigentümer ist die Uniqa Versicherung. Den Großteil dieses Geschäftsgebäudes nimmt das Hotel Sofitel Vienna Stephansdom ein.
Eine Besonderheit sind die leuchtenden bunten Flächen, die von der Künstlerin Pipilotti Rist (eigentlich Elisabeth Charlotte Rist) stammen.
Empfehlenswert ist ein Besuch des Restaurants im 18.Stock (das Loft) bei Nacht, weil man von dort aus nächster Nähe auf die Innenstadt sieht.
Die verspiegele Fassade, die Form des Bauwerks und die nächtliche Beleuchtung lässt den Turm immer anders aussehen.
Diesen Wettstreit der Architekten erinnert mich an zwei Bauwerken aus der Monarchie die auch an einem Eingang zur inneren Stadt beim Schottentor zu sehen sind:
Das Palais Ephrussi, das 1872-1873 durch den Architekten Theophil von Hansen errichtet wurde und dem später in den Jahren 1909 bis 1912 errichteten Bankgebäude, das von den Architekten Ernst Gotthilf und Alexander Neumann geplant wurde.
Die beiden Bauherren Ignaz von Ephrussi und Albert Rothschild waren beide Bankiers.
Die Geschichte dieser beiden Bauwerke kann im Buch "Der Hase mit den Bernsteinaugen: Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi" von Edmund de Waal nachgelesen werden.
Bei einem Spaziergang durch die Innere Stadt kommt man sicher zum "Haas Haus" am Stephansplatz, das auch von Hans Hollein entworfen wurde und somit an prominenter Stelle in der Innenstadt steht.
Die Uniqa Versicherung hat ihre Büros in den Uniqa Tower verlegt, der vom Architekten Heinz Neumann geplant wurde und ebenfalls ein auffälliges Bauwerk ist.
Die Medienfassade bestehenden aus einer großen LED Matrix wird in der Nacht als Plakatwand genutzt.
weitere Details:
Design Tower
https://de.wikipedia.org/wiki/Design_Tower
Hans Hollein
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hollein
Jean Nouvel
https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Nouvel
Pipilotti Rist
https://de.wikipedia.org/wiki/Pipilotti_Rist
Das Palais Ephrussi
https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Ephrussi
Theophil von Hansen
https://de.wikipedia.org/wiki/Theophil_von_Hansen
Creditanstalt Bankverein
https://de.wikipedia.org/wiki/Creditanstalt-Bankverein
Ernst Gotthilf
https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Gotthilf
Alexander Neumann
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Neumann_(Architekt)
Der Hase mit den Bernsteinaugen: Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi
Edmund de Waal, Brigitte Hilzensauer (Übersetzer)
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Paul Zsolnay (29. August 2011)
ISBN-10: 3552055568
ISBN-13: 978-3552055568
Haas Haus
https://de.wikipedia.org/wiki/Haas-Haus
Uniqa Tower
https://de.wikipedia.org/wiki/Uniqa_Tower
Heinz Neumann
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Neumann_(Architekt)
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