Entdeckungen im Karmeliterviertel
Leopoldstädter Schmuckstück und Schandfleck
Wie jedes Jahr im Frühling bereitet mir diese herrlich duftende Kletterpflanze mit ihren üppigen Blüten am Weg zum Karmelitermarkt, zwei Minuten von meiner Wohnung entfernt, große Freude. Es handelt sich dabei um eine zu den Schmetterlingsblütern gehörigen Chinesischen Blauregen, auch Wisteria oder Glycine genannt, die violett oder weiß blühen kann ( giftig! ) Trotz des Schlechtwetters gelangen mir gestern ein paar Fotos dieses Schmuckstücks, als sich für ein paar Minuten die Sonne zeigte....
Gleich um die Ecke, gegenüber der Leopoldskirche, in der ich getauft und getraut wurde, haben wir es leider mit einem Schandfleck zu tun, nämlich einem zur Hälfte abgerissenem Haus.
Zur Erklärung für Euch: Ende Juni 2018 trat in Wien eine neue Bauordnung in Kraft, deren Ziel es war, historische Gebäude vor dem Abriss zu schützen. Dies wiederum veranlasste Spekulanten dazu, in kurzer Zeit möglichst viele Gebäude- vor allem Gründerzeithäuser- dem Erdboden gleich zu machen. Viele Häuser waren halb eingerissen, als die Baupolizei ( MA 37 ) einen Abbruchstopp verfügte, um schützenswerte Bauten vor dem Abbruch zu bewahren. Die Gebäude mussten daraufhin auf ihre Erhaltungswürdigkeit überprüft werden. Während etliche Häuser nicht mehr zu retten waren, schauen mancherorts Anrainer bis heute immer noch auf diese "Ruinen", die bei Touristen zu einem beliebten Fotomotiv geworden sind...
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