Creau neu: TU-Studenten werken "am Bau"
Im Rahmen des "Sudden Workshops Creau" bauen Studenten der TU lebensgroße Objekte für das vielbespielte Gelände. Weitere Aktionen sind bereits in Planung.
LEOPOLDSTADT. Von multifunktionalen Sitzmöbeln, über ein Kassagebäude bis hin zu Werkbänken und einen DJ-Turm wurde alles von den 25 Studenten des Institutes für Raumgestaltung an der TU entworfen. Die Objekte werden nun 1:1 aus Holz angefertigt. Diese bleiben dann zwei Jahre lang zur allgemeinen Nutzung in der Creau (kurz für "Creative Au") stehen und werden von der Leerstandsagentur "Nest" auf dem rund einen Hektar großen Gelände weiter betreut.
Im März wurde mit den Entwürfen begonnen, am 2. Mai war Baubeginn. Die feierliche Eröffnung findet am 7. Juni im Rahmen eines großen Festes für alle statt.
Von der Theorie zur Praxis
"Im Architekturstudium ist es eher ungewöhnlich, dass man seine Entwürfe auch selbst in Lebensgröße realisiert", so TU-Professor Thomas Gamsjäger, der gemeinsam mit Mark Neuner von „mostlikely architecture“ diesen besonderen "Live-Workshop" leitet. Noch seltener ist es, dass man selbst graben, sägen und hämmern muss. Schließlich muss der Untergrund vorbereitet werden, auf dem die Objekte dann aufgestellt werden.
Jedes Ding hat seinen Namen
Beispielsweise die "Wonderwall", für die drei Kubikmeter Holz verarbeitet wird. Sie wird am Eingang zur Creau, der sich an der Ecke Meiereistraße/ Krieaupromenade befindet, installiert. "Es ist eine Outdoor-Kassa mit einem von außen sichtbaren Schaukasten, acht Meter lang, zwei Meter breit und vier Meter hoch. Wir arbeiten zu acht in der Projektgruppe", erklären Julia, Tanja, Julia 2, Kristina, Monika und Rainer.
Das "Igel-Nest" ist ein sieben Meter hoher DJ-Turm, der von Liz, Iva, Simon, Max und Tobi realisiert wird, inklusive Einbetonieren des Fundaments.
Das multifunktionale Sitzmöbel "Entfaltung" hat eine vierköpfige Möbelgruppe gestaltet. Florian Pamminger: "Wir produzieren 10 Stück davon, das Möbel ist zweigeteilt, die Kopfteile sind klappbar und man kann sie gut stapeln."
Die Holzwand mit Werkbänken und Sitzmöglichkeiten namens "Auf dem Holzweg" soll als Outdoor-Erweiterung der Werkstatt dienen. Sie ist 10 Meter lang und vier Meter breit. Das Team besteht aus sieben Leuten.
Für Juni ist eine weitere Aktion hier geplant: 80 TU-Studenten werden jeder einen eigenen Stuhl bauen. Die Stühle kommen dann im vor Ort geplanten Gastgarten zum Einsatz. "Als reine Uni-Aktion ohne unsere Sponsoren wäre das Projekt "Sudden Workshop Creau" allerdings nicht machbar gewesen. Für deren Hilfe mit den Materialien, wie Holz, Schrauben, oder Beton sind wir sehr dankbar", erklärt Gamsjäger.
Info zum Baufortschritt, zur Besichtigung und zum Eröffnungsfest am 7. Juni gibt es auf der Facebook-Seite des Projekts.
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