Zukunft der Praterstraße: Das sagen die bz-Leser
Nach dem bz-Artikel zu Veränderungen der Praterstraße gehen bei den Leopoldstädtern die Wogen hoch.
LEOPOLDSTADT. Die Bezirksgrünen wünschen sich die Hauptverkehrsstraße verkehrsberuhigter. Eine Fahrspurverengung soll mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen. Bei Nacht wird Tempo 30 angedacht.
Nach dem Artikel über geplante Veränderungen der Praterstraße herrscht bei den bz-Leser Mitteilungsbedarf. Die Leopoldstädter sind geteilter Meinung, hier ein Auszug an Leserbriefen:
Hände weg von der Praterstraße! Es gibt in jeder Richtung einen Radweg und nach meinen Beobachtungen kein Gedränge. Man kann die Praterstraße auch überqueren, wenn die entsprechende Ampel (Nestroyplatz, Rotensterngasse) für Autofahrer auf Rot steht.
Maria Utikal, per E-Mail
Es ist eine Schnapsidee, auf nur eine Spur zu verringern. Was ist mit den Einsatzfahrzeugen?
Helga Polansky, per E-Mail
Der Wegfall einer Fahrspur würde ein Verkehrschaos verursachen: tägliche Staus, nicht nur auf der Praterstraße, sondern eine Kettenreaktion bis zum Praterstern und auch zur Lassallestraße sowie der Nordbahnstraße. Tempo 30 außerhalb der Stauzeiten oder in der Nacht wäre sicher sinnvoll.
Irene Stangl, per E-Mail
Ich halte die angedachten Veränderungen für undurchführbar. Wie soll das gehen, ausgehend von einem vierspurigen Praterstern zu einer zweispurigen Aspernbrückengasse und retour? Wenn man etwas für die Radfahrer tun will, könnte man etwa alle nicht notwendigen Tafeln und Ampeln so platzieren, dass ein flüssiger Radverkehr ohne Verengungen und Behinderungen möglich ist. Oder die Botenfahrer zur Einhaltung der Straßenverkehrsordnung zwingen, denn sie legen oft eine sehr agressive Fahrweise an den Tag!
Peter Scheid, per E-Mail
Wenn die Praterstraße umgebaut wird, kann das sicher eine Verbesserung für das Leben im Bezirk bringen. Inzwischen ist klar, dass es in den nächsten Jahren mehr Alternativen zum Autoverkehr in großen Städten geben wird. Die Praterstraße war einmal ein sehr attraktiver Boulevard - es gibt tolle Fotos aus der Zeit, wo hier noch Straßenbahnen gefahren sind - knüpfen wir an diese Tradition an!
Johannes Fechner, per E-Mail
Jetzt beginnt wieder der Kampf um die Praterstraße. Ich erinnere ich an die letzte Umgestaltung vor zig-Jahren, von Vorteil. Wir bekamen die Bäume und den Mittelstreifen mit Blumen, wirklich ine Freude anzusehen. Nun will man wieder etwas ändern. Der Verkehr wird ja nicht geringer, wenn man eine Fahrbahn wegnimmt. Die Autos lösen sich nicht in Luft auf. Das Ende wird sein, dass man den Blumenstreifen wegnimmt und die Praterstraße wird wieder eine ganz normale Fahrbahn oder die Autos müssen in die Nebenstraßen ausweichen. Hauptsache die Radfahrer haben Platz.
Irma Nierlich, per Brief
Die Praterstraße bietet für alle ausreichend Raum, einen Radweg auf jeder Seite und breite Gehsteige. Wer hier einen Bedarf für mehr Platz für Radfahrer konstruiert, ist nicht an einem gedeihlichen Miteinander interessiert. Die Scheinargumente der grünen Protagonisten sind unglaubwürdig. Es entsteht der Eindruck, dass es vorwiegend um Schikane und Bosheit gegenüber den Autofahrern geht. Ein unnötiges, von Hass geprägtes Auseinanderdividieren von Verkehrsteilnehmern, die bisher recht gut koexistiert haben.
Stefan Stepanovsky, per E-Mail
Dass die Praterstraße keine gelungene Vorzeigestraße ist, kann keiner bestreiten. Was will Frau Lichtenegger mit der gewonnenen Fahrspur anstellen? Breitere Gehsteige - vor den leeren Geschäften ist das unnötig. Breitere Fahrradwege - sie ist jetzt schon eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die mir aus unerklärlichen Gründen mit relativ geringen Zusammenstößen jeder Art belastet ist. Nicht das sie von mir falsches Bild bekommen, ich bin selber Radfahrer und benutze die Praterstraße.
Helmut Lorber, per E-Mail
Die Praterstraße auch einen Fahrstreifen Rückzubauen ist einen unsinnige Schnapsidee, weil bedeutend umweltschädlicher. Schon jetzt gibt es of Stau. Würde rückbetaut, gäbe es einen noch bedeutend ärgeren Stau, besonders stadteinwärts, eine stehende oder im Schritttempo fahrende Kolonne mit laufenden Motoren.
Erich Czwiertnia, per Brief
Möchte gleich vorausschicken das ich begeisterter Radfahrer bin. In der schönen Jahreszeit fahre ich jede Woche zwischen 30 und 200 km mit dem Rad. Trotzdem habe ich eine negative Einstellung zu diesem Problem. Mit den Öffis ist es unmöglich den ganzen Verkehr von der Donaustadt in die übrigen Teile von Wien aufzunehmen. Und selbst wenn ganz Donaustadt aufs Fahrrad umsteigt - was sowieso nie der Fall sein wird - ist dies nicht zu bewerkstelligen. Schon jetzt kommt es zu kilometerlangen Staus. Wie sollen da Einsatzfahrzeuge durch kommen? Tempo 30 wäre eventuell ganz gut, aber ohne Kontrolle funktioniert das nicht.
Peter Novak, per E-Mail
Die Bezirksvorsteherin soll die Praterstraße lassen, wie sie ist, sonst haben wir anderswo Probleme mit dem Verkehr. Besser sollte man Rad- und Gehweg zwischen U2 und WU trennen. Dort spielt es sich arg ab: viele Spaziergänger und Radfahrer, alle auf einem Streifen. Wenn Messebesucher dazukommen, dann ist das purer Wahnsinn.
Brigitte Plaim, per E-Mail
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