Der Kampf um den „Strand“
Gastronom Michael Edlmoser hatte eine Idee: Chillen „am Strand“ am Maurer Berg, dazu ein Glas Wein und die Aussicht genießen. Die Bürgerinitiative Maurer Berg (BI) kämpft gegen die Durchführung!
(kp). Am 5. September fand für heuer die letzte Veranstaltung am Strand statt. Alles ist abgebaut und die Natur erwartet den Herbst.
Negative Bescheide
Doch Friede scheint trotzdem nicht einzukehren: Die Liste der Vorwürfe der BI ist lang. So wirft sie Edlmoser vor, nicht ordnungsgemäß um die Bewilligung angesucht zu haben, vertritt die Auffassung, dass auch die Baubehörde und die Naturschutzbehörde ihre Bewilligung erteilen müssten. Weiters führt der Sprecher der BI ins Treffen, dass die beiden Behörden spät, aber doch, negative Bescheide ausgestellt hätten.
Zielsetzung der Bürgerinitiative Maurer Berg ist die uneingeschränkte Erhaltung des Schutzgebiets Wald- und Wiesengürtel. Sie stellt auch klar, dass sie so lange nicht ruhen werde, bis das Erreichen ihrer Zielsetzung nachhaltig gesichert sei. Dabei können sich die Mitglieder auf die Unterstützung von 120 Menschen berufen, die mit ihrer Unterschrift gegen Edlmosers Am Strand protestierten.
Anzeigen werden geprüft
In der Sitzung vom 1. September beschloss die BI, die Möglichkeit einer Anzeige der betroffenen Ämter wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs bei der Staatsanwaltschaft prüfen zu lassen.
Michael Edlmoser hingegen zieht eine positive Bilanz aus einer Saison am Strand: „Über 10.000 zufriedene Gäste sagten uns Dank und freuen sich darüber, dass es so eine Location gibt.“
„Wir sind nicht illegal“
Natürlich hätte er vom Amt eine Genehmigung bekommen, sogar mit der schriftlichen Feststellung, dass keine anderen Eignungsfeststellungen notwendig seien. Die Natur sieht er durch sein Projekt ebenfalls nicht gefährdet. So habe er extra nur Naturmaterialien verwendet. „Und Tische darf man wohl aufstellen“, so Edlmoser, „sonst wäre ja jeder Spielplatz in dem Gebiet illegal“. Durch die Aktion am Strand sieht er keine nachteilige Situation für die Natur. So zeigt er sich davon überzeugt, dass die Naturschutzbehörde hier nichts Nachteiliges finden werde. Für nächstes Jahr möchte er das Parkplatz-Problem lösen, um die Nachbarn nicht mit den Autos der Anreisenden zu belästigen.
Zustimmung von Maurern
„Wir hatten viele Alt-Eingesessene Familien aus Mauer hier, ältere Menschen und junge Familien, die sich sehr über Am Strand freuten“, versteht er die Aktion der BI nicht und verweist darauf, dass die federführenden Akteure hier nicht wirklich wohnen würden.
Eine Verlängerung des Streits scheint jedenfalls kaum zu verhindern. Aber womöglich erkalten die erhitzten Gemüter über den Winter.
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