Der endlose Kampf gegen Elterntaxis geht in eine neue Runde
"Kiss & Ride" vor der Volksschule
Um den "Elterntaxis" endlich "Herr der Lage" zu werden greift die Volksschule Prückelmayrgasse zu ungewöhnlichen Mitteln - "Kiss & Ride" soll helfen.
Die kleine Prückelmayrgasse kämpft seit Jahren mit dem gleichen Problem: Elterntaxis. Während der Schulzeit stauen sich die Autos der Eltern in der kleinen Sackgasse. Die Straße in zweiter Spur, die Gehsteige, selbst die Privatparkplätze der Anwohner werden zwischen 7:20 und 8:00 mutwillig von uneinsichtigen Eltern verparkt, die ihre Kinder mit ihren Autos am Liebsten bis in die Klassenzimmer fahren wollen würden. Der Motor bleibt natürlich immer laufen. Über 100 "zusätzliche Fahrzeuge" wurden mehrmals in der morgendlichen "Rush-Hour" gezählt, die unnötigerweise die kleine Gasse täglich auf eine enorme Belastungsprobe stellen. Immer wieder wurden Gespräche seitens der Direktion in den letzten Jahren mit den betreffenden Eltern gesucht - jedoch vergeblich. Eine zeitweise Sperre der Straße (siehe verschiedenste Berichte über "Schulstraßen") kann Aufgrund der Besonderheit einer Sackgasse auch nicht umgesetzt werden - in dieser Zeit wäre jeglicher Verkehr untersagt ist. Dies würde bedeuten, dass die Anrainder täglich 30 Minuten eingesperrt wären, oder nicht zu ihren Parkplätzen zufahren könnten.
Jetzt setzt die Volksschule auf ein hoffentlich wirksames Mittel. In den Morgenstunden werden vier Parkplätze" unmittelbar vor dem Haupteingang der Schule "geopfert", um dort eine "gesicherte Ausstiegszone" zu schaffen. Hier sollen die Kinder "abgeliefert" werden. Die Zone ist nur zum Aussteigen gedacht und nicht zum Parken. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler wurden über diese neue Möglichkeit informiert und ebenfalls in dem Schreiben aufgefordert, die Gehsteige sowie die umliegenden Privatparkplätze sowie privaten Zu- und Abfahrten frei zu halten. Kontrollen der Polizei sind natürlich jederzeit möglich, vergehen sollen normal geahndet werden.
Den Eltern wurde mittels Schulschreiben wiederholt nahe gelegt die Kinder alleine in die Schule zu schicken und - wenn unbedingt notwendig - die Kinder in den angrenzenden Gassen (zB Keltengasse bzw. Amstergasse) aussteigen zu lassen und von dort die restliche Strecke zu Fuß zu gehen. Auf diesen Strecken ist das Queren einer Straße bis zum Schulgebäude nicht mehr notwendig. Ebenfalls ist es absolut nicht notwendig, dass Eltern ihre Kinder bis in die Schule und/oder sogar in die Klassenräume bringen. Kinder können das allein, es steckt viel mehr in ihnen drinnen als Eltern vermuten - nur wenn sie alleine solche Wege zurück legen werden sie zu eigenständigen und verantwortungsvollen Persönlichkeiten.
ZUM NACHDENKEN:
Würden Sie es als Erwachsener wollen, dass ihre Eltern sie in die Firma bringen und händchenhaltend zum Arbeitsplatz bringen, den PC aufdrehen und das Telefon für sie abheben?
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