Verbindungsbahn
Kluger Plan für die Bahn
Viele fühlen sich von den Plänen für die Verbindungsbahn überfahren. Einer unternimmt etwas dagegen.
HIETZING. Hans Schmid hat einen Traum – und mit diesem will er einen Albtraum beenden. Ein solcher ist für ihn nämlich das Projekt Verbindungsbahn in seiner derzeitigen Form.
Akribisch hat er in seinem kleinen Haus am Rande Hietzings handschriftlich die Nachteile aufgelistet, die seinem Heimatbezirk, in dem er tief verwurzelt ist, aus dem Ausbau erwachsen. Allen voran stößt er sich an den vier bis sechs Meter hohen Schallschutzwänden, die "Hietzing teilen werden wie die Chinesische Mauer", wie er sagt.
Auch die Lastzüge, die diese Strecke in Zukunft vermehrt befahren dürften, machen dem pensionierten Ingenieur Sorgen. Seine weiteren Bedenken würden hier den Platz sprengen, und der wird gebraucht, um seine Lösung zu präsentieren. Diese lässt sich in einem Satz zusammenfassen: "Aus den Augen, aus dem Sinn", komprimiert er seine Idee.
Bahn unter die Erde
Hans Schmid ist nicht nur ein Träumer, er ist ein Mann der Tat. 45 Jahre lang war im Bereich der Fahrzeugtechnik tätig und als Mitglied des Siedlervereins Friedensstadt hat er ein tapferes Häuflein Gleichgesinnter um sich geschart, darunter Techniker und Tiefbauingenieure. Gemeinsam haben sie nicht nur einen Plan entwickelt, der die anstehenden Probleme lösen soll, sondern diesen sogar gezeichnet.
Der Grundgedanke: Die Verbindungsbahn soll nach ihrer Vorstellung zwischen der Beckgasse und dem Friedhof Hetzendorf unterirdisch geführt werden. "Ich träume davon, dass die Verbindungsbahn den Bezirk nicht zerteilt, auch wenn das mehr kostet. Lebensqualität ist unbezahlbar – gerade in Hietzing", resümiert er.
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