Wiener Herzen
Urlaubsbegleitung für Menschen mit Behinderungen gesucht
Auch Menschen mit Behinderungen machen gerne Urlaub. Dabei sind sie auf Begleitung angewiesen.
WIEN. In vielen Wiener Bezirken gibt es Caritas-Wohngemeinschaften (WGs) für Menschen mit Behinderungen. "Jedes Jahr organisieren wir für unsere Klientinnen und Klienten Urlaube in Österreich und geben sogar einen eigenen Katalog heraus", erklärt Juliane Eisenberger von der Wiener Caritas. "Der Katalog ist sehr klar und übersichtlich gehalten und durch Piktogramme und Fotos im A3-Format barrierefrei gestaltet."
Heuer können die WG-Bewohner aus 15 Reisezielen wählen. Je nach Art der Behinderung gibt es spezielle Wünsche und Bedürfnisse. "Die beliebtesten Reiseziele werden von uns realisiert, heuer sind es neun." Rund 70 Menschen mit Behinderungen fahren dann in Zehner-Reisegruppen gemeinsam weg, etwa zwei bis vier WG-Betreuer reisen ebenfalls mit in den Urlaub.
Urlaubsbegleitung gesucht
Für Freizeitaktivitäten in den Urlaubsorten brauchen die WG-Bewohner allerdings zusätzliche Begleitung, zum Beispiel für Ausflüge, Besichtigungen, Gesellschaftsspiele oder einfach zum Plaudern. "Dafür suchen wir Freiwillige, die unsere Klienten im Urlaub persönlich begleiten", so Eisenberger.
Für die Bewohner der Einrichtungen sind die Reisen nicht nur eine willkommene Abwechslung vom WG-Alltag, sondern auch eine wertvolle Teilhabe-Erfahrung: "So können nicht nur Klienten aus verschiedenen WGs einander kennenlernen, sondern auch mit den Freiwilligen Sozialkontakte geknüpft werden", freut sich Eisenberger. Besonders erfreulich sei es, wenn der Urlaubskontakt später auch zu Hause aufrechterhalten wird. "Viele unserer WG-Bewohner freuen sich über regelmäßige Besuche."
Vor dem Urlaub gibt es Treffen in Wien, bei denen Freiwillige und Klienten einander kennenlernen und besprechen können, wie der Urlaub gestaltet wird. "Wenn es dann gemeinsame Interessen gibt, der Funke überspringt und so Freundschaften geknüpft werden, ist es für alle eine besonders schöne Erfahrung", merkt Eisenberger an, die auch Ansprechpartnerin für interessierte Freiwillige ist.
Welche Eigenschaften potenzielle Urlaubsbegleiter haben sollen, ist schnell erklärt: "Sie sollten mindestens 21 Jahre alt, zuverlässig und neuen Sozialkontakten gegenüber aufgeschlossen sein. Auch ein Führerschein ist wünschenswert", so Eisenberger. Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden übernommen. "Unsere Gruppenreisen finden über das Jahr verteilt statt und dauern meist etwa vier bis fünf Tage, dabei ist es immer sehr lustig", sagt Eisenberger. "Dazu gibt es auch wertvolle neue Erfahrungen – für alle gemeinsam."
Zur Sache
Caritas-Urlaubsbegleitung: Interessierte können sich bei Juliane Eisenberger (01/485 10 09-135; juliane.eisenberger@caritas-wien.at) melden.
bz-Initiative "Wiener Herzen":
Beinahe jeder dritte Wiener leistet in seiner Freizeit unbezahlte freiwillige Arbeit. Diese "Wiener Herzen" stellt die bz ins Rampenlicht. Kennen Sie ein "Wiener Herz", dann schreiben Sie uns an wienerherzen@bezirkszeitung.at
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