Bezirksparlament Liesing
Hunde, Solaranlagen und das Parkpickerl
Über Naturschutz, E-Ladestationen und Photovoltaik sowie eine Hundezone diskutierte das Liesinger Bezirksparlament in der Bezirksvertretungsitzung vom Juni 2022.
WIEN/LIESING. "Der neue Atzgersdorfer Schulcampus wird im September planmäßig eröffnet, Volks- und Mittelschule sind bereits gut von Schülern gebucht" – mit dieser Nachricht eröffnete Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) die letzte Bezirksvertretungssitzung vor dem Sommer.
Mit den Anträgen der Parteien ging es dann weiter. Patrick Gasselich und Tatjana Stock (beide ÖVP) setzten den Schwerpunkt Klimaschutz und beantragten nicht nur eine Resolution für den Schutz des Wienerwaldes, sondern auch, den Anteil der Liesinger Grünflächen zu erhöhen und Bienenhotels aufzustellen – alle Anträge wurden einstimmig angenommen.
Der ÖVP-Antrag, der die Gültigkeit der Parkpickerl-Kurzparkzone von 22 auf 19 Uhr verkürzen sollte, wurde jedoch von SPÖ, Grünen und Pro23 abgelehnt. Angenommen wurde hingegen Gasselichs Antrag auf das Ärztezentrum in Alterlaa, Bezirksvorsteher Bischof merkte allerdings an, dass "die ÖVP-nah geführte Ärztekammer dagegen ist."
Die FPÖ unter Sabine Kotasek beantragte die Errichtung von Ladestationen für E-Autos in der Eduard-Kittenberger-Gasse 6–18, weil es in der dortigen hauseigenen Garage unmöglich ist – dieser Antrag wurde angenommen. Weil sich vor Kurzem ein Hund in ein Kanalrohr am Liesingbach verirrte, beantragte Kotasek die Vergitterung dieser Rohre, auch im Sinne der Sicherheit für Kinder – sie erntete Zustimmung.
Die Grünen beantragten neue Radwege in der Carlbergergasse und von der Anton-Baumgartner-Straße über die Gregorygasse hinauf zum Rosenhügel – warum? "Weil die Parkplätze wegen des Parkpickerls beinahe leer sind und ein Radweg das Fahrradfahren gerade mit Kindern sicherer machen würde", erläuterte Christian Eizinger, der auch eine Carsharing-Anlage am Liesinger Bahnhof beantragte – beides wurde der Kommission für Mobilität, Planung und Wirtschaft (MPW) zugewiesen.
Umgestaltung in Mauer?
Neos forderten mehr Photovoltaik (PV) auf öffentlichen Gebäuden und ernteten dafür genauso Zustimmung wie für den Antrag auf mit PV ausgestattete Lärmschutzwände entlang der U6. Neos-Obmann Christoph Pramhofer beantragte aber auch einen Ideenwettbewerb für eine Umgestaltung des Maurer Hauptplatzes. Bezirkschef Bischof zeigte sich nicht abgeneigt, wandte aber ein, dass "der Platz auch eine Funktion als Umsteigeknoten, Einkaufs- und Veranstaltungsort hat". Pramhofers Antrag wurde der Bezirksentwicklungskommission zugewiesen.
Ernst Paleta von Pro23 beantragte, dass in der Hundezone am Kellerberg ein Salettl samt Trinkbrunnen errichtet und Bäume gepflanzt werden sollen. Dazu sollen Open-Air-Veranstaltungen in der Talpagasse verboten werden, weil dort sogar weit entfernte Anrainer oft nicht schlafen können. Paletas Anträge wurden einstimmig angenommen.
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