Buchrezension: Meeresdonner von Justin Scott
Vielleicht liegt es daran, dass ich bisher alle Bücher aus der Isaac-Bell-Reihe gelesen habe, aber umgehauen hat mich „Meeresdonner“ nicht. Im Grunde ist es nur ein Abklatsch der bisherigen Geschichten rund um den legendären Detektiv der Van-Dorn-Detektei. Alles folgt weitgehend demselben Schema wie die Vorgängerromane: Ein paar wichtige Agenten werden verletzt, unwichtige sterben, der geheimnisvolle Bösewicht schlüpft von einer Scheinidentität in die nächste, und am Ende liegen Isaac und Marion einander glücklich in den Armen.
Einziger erwähnenswerter Unterschied zu den bisherigen Geschichten ist, dass diesmal die Filmbranche (Anfänge des Tonfilms) im Vordergrund steht. Auch in Meeresdonner gibt es wieder eine Menge historischer Details, die aber insgesamt nicht so stimmig eingestreut werden wie in den früheren Büchern. Während Isaac Bell versucht, einen Professor und dessen geheime Erfindung zu schützen, setzt das Deutsche Kaiserreich alles daran, diese Erfindung nach Deutschland zu holen.
Fazit: Leider ist die Luft aus Isaac Bell raus. Die Story ist durchschnittlich, die Übersetzung auch. Bleibt zu hoffen, dass der Autor beim nächsten Band mehr Mut für Neues beweist und nicht noch einen Aufguss nach altem Rezept wagt. Mein Tipp für Neuleser: Lieber einen der früheren Romane von Justin Scott lesen. Die waren wirklich gut.
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