Mit dem Rad unter dem Liesinger Platz hindurch?
Ein Vorschlag für den Ausbau des Liesingbach-Radweges sorgt für Diskussionen: Kann man den Tunnel unter dem Liesinger Platz als Radstrecke nutzen?
LIESING. Keine Neuigkeit: Der Radweg entlang der Liesing hat einen großen Schwachpunkt – den Liesinger Platz. Von Rodaun kommend, geht es ab der Lehmanngasse in ein Wirrwarr an Wegen und Hindernissen. Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer treffen am Liesinger Platz aufeinander. Die Folge: Radler fahren oft illegal über die Gehsteige am Platz.
Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligen? "Den Radweg unter dem Liesinger Platz entlang der Liesing weiterführen", sagt Ernst Paleta (PRO23). Die Liesing wird in diesem Abschnitt in einem 360 Meter langen Tunnel geführt. Der beginnt bei der Gabelung Breitenfurter Straße/Lehmanngasse und endet unmittelbar hinter dem Bahnhof.
Licht und Videokameras für mehr Sicherheit
Würde man den Tunnel mit einem vernünftigen Licht, Videokameras für die Sicherheit und ein bisschen Asphalt ausstatten, wäre das zumindest technisch machbar, so Paleta. Allerdings räumt er ein: "Die Kubatur der Unterführung reicht angeblich gerade noch aus, um Hochwasser ordentlich abfließen zu lassen." Würde man den am Bach entlangführenden Weg mit Asphalt ein wenig erhöhen, könnte sich das Volumen bereits verringern.
Darin sieht man auch bei der Bezirksvorstehung ein Problem. "Der Querschnitt des Rohrs lässt keine Verkleinerung zu", sagt Wolfgang Ermischer. Dennoch denkt man über die Radwegpläne auch dort nach. Vor wenigen Wochen gab es Gespräche mit den zuständigen Stellen der Stadt Wien. Nun will man eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Dennoch: "Selbst wenn es technisch machbar wäre, bin ich mir nicht sicher, ob die Menschen 360 Meter in völliger Dunkelheit radeln wollen", sagt Ermischer. Viele Radfahrer hätten auch den Bahnhof als Ziel. Für sie sei das keine praktikable Lösung.
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