Eine Stimme geht in die weite Welt
Als "Tina Anders" startet die Triebenerin Martina Borcherding in der Welt des Schlagers durch.
Dass sie irgendwann irgendetwas mit ihrer "Stimme als Beruf" machen möchte, dass war schon als kleines Kind ihr Wunsch. Nun - nachdem sie sich einen Namen im deutschsprachigen Schlagerraum gemacht hat - möchte die 36-jährige Tina Anders noch höher auf den "Schlagerolymp" aufsteigen.
Sie haben sich über die vergangenen sieben Jahre einen Namen in der deutschsprachigen Schlagerszene erarbeitet - touren durch ganz Österreich und das angrenzende Ausland. Wie verläuft der Weg aus dem "verschlafenen" Paltental in die weite Welt?
TINA ANDERS: Eines meiner großen Idole war immer schon Whitney Houston; und als ich von Trieben nach Graz ging - eben um meine Musikkarriere zu starten - schloss ich mich gleich einmal einem Gospel Chor an.
Gospel? Soul? Das sind aber nicht gerade die Richtungen, in denen Sie derzeit musikalisch tätig sind.
ANDERS: Das kommt daher, dass ich über diese Schiene "entdeckt" wurde. Soll heißen, dass ich aus dem Chor heraus mit einem Musikproduzenten bekannt wurde, der eben Schlager machte.
Sie sind in das Genre Schlager also nur "hineingerutscht"?
ANDERS: Eigentlich schon. Was aber nicht heißt, dass mir das, was ich heute mache, nicht gefällt. Ich fühle mich sehr wohl im Schlagerbereich!
Ihr zweites Album - "Purer Wahnsinn" - kommt dieser Tage auch bei uns in die Regale. Es hört sich "poppiger" an als die erste Produktion - erkennt man da einen leichten Trend zurück zu ihren musikalischen Wurzeln?
ANDERDS: Die Luft nach oben in der Schlagerwelt ist sehr dünn und die Konkurrenz ist sehr groß. Wenn man da versucht das Register zu wechseln und quasi einen Restart hinlegt, ist das natürlich nicht ganz einfach. Ob ich das versuche oder nicht, ist heute noch Zukunftsmusik. Jetzt muss man sich erst einmal auf das neue Album konzentrieren, es geht schließlich darum, ein langwieriges und liebsames Projekt nun gut zum Abschluss zu bringen.
Liegt einem so ein Album tatsächlich derartig am Herzen?
ANDERS: Ja, aber natürlich! Wir haben schließlich jahrelang an seiner Vervollständigung gearbeitet. Ich habe auf dem Album "Purer Wahnsinn" schließlich auch getextet und komponiert!
Frau Anders, wenn sie heute, nach vielen Jahrem im Geschäft, auf ihre Karriere zurückblicken - was hat sich am tiefsten in die Erinnerung eingebrannt?
ANDERS: Ich habe in den vergangenen Jahren die dunkelsten und die schönsten Seiten der Szene kennengelernt. Heute bin ich so geerdet, dass mich nichts mehr aus dem Sattel werfen kann und darauf bin ich stolz. Auch, dass ich eine Partnerin gefunden habe, die fest zu mir steht, ist nichts Selbstverständliches - dafür bin ich unglaublich dankbar.
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