Am Gröbminger Hausberg
Als Peter Rosegger am Stoderzinken urlaubte

Bürgermeister Thomas Reingruber und Hubert Pleninger (v. l.) vor dem Rosegger-Denkmal am Stoderzinken. | Foto: TVB Gröbminger Land
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  • Bürgermeister Thomas Reingruber und Hubert Pleninger (v. l.) vor dem Rosegger-Denkmal am Stoderzinken.
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Der Schriftsteller erkundete Anfang des 20. Jahrhunderts den Gröbminger Hausberg – den Stoderzinken.

Für die Serie "100 Jahre Republik" blicken wir diesmal ganz weit zurück. Im Jahr 1902 war Österreich noch eine Monarchie und einige Jahre vom Ersten Weltkrieg entfernt. Der steirische Heimatdichter Peter Rosegger – er würde heuer seinen 175. Geburtstag feiern – besuchte zu dieser Zeit die Gemeinde. Sein vorrangiges Ziel war jedoch die Erwanderung des Hausberges – des Stoderzinkens.
"Rosegger liebte es, mit der Bahn zu reisen. Daher ist er auch mit dem Zug nach Gröbming gekommen. Er wurde von Emil Ritter von Horstig in dessen Alpenheim am Stoderzinken eingeladen", berichtet Hubert Pleninger von der Bücherei. In seiner Monatsschrift „Heimgarten“ hielt der Schriftsteller seine Erinnerungen fest: "Im Orte wurde nach einem jener Karren gesucht, die von Pferden auf den Stoderzinken gezogen werden. Aber es war Erntezeit und da führt der Landmann lieber Garben in die Scheune als Poeten auf die Berge."

Tourismus am Stoderzinken

Damals wurde am Stoderzinken ein Steinkohle-Bergwerk betrieben – eröffnet und geführt von Baron Horstig. Er war es auch, der Ende des 19. Jahrhunderts den Stoder touristisch erschloss und deswegen das – mittlerweile nicht mehr existente – Alpenheim errichtete. Peter Rosegger beschrieb die Begegnung wie folgt: "Frohgemut kam er mir entgegen, führte mich ins Alpenhaus, das er hier, 1.900 Meter hoch, für den Sommer erbaut hatte, führte mich vor seine Familie, eine frisch heitere Tochter und eine nicht minder frisch heitere Mutter von 86 Jahren."

Blick auf den Dachstein

Peter Rosegger zeigte sich vom Panorama am Gröbminger Hausberg besonders angetan. Speziell der morgendliche Blick auf den Dachstein war für den Literaten ein Erlebnis. "Da draußen stand er, hinter den knorrigen Fichten des Kogels stand er breit und hoch da – der Dachstein. Ganz schreckhaft nahe. Und in welchem Lichte! Nicht Nacht und nicht Tag. Ein mattes, schauerlich schönes Rosa war ausgegossen über Baum, Stein und Eis, ein Licht, wie ich es noch nie gesehen auf Erden – gleichsam das Licht der Ewigkeit."
Das berühmte Denkmal zu Ehren des steirischen Schriftstellers wurde 1966 am Stoderzinken errichtet.

Bürgermeister Thomas Reingruber und Hubert Pleninger (v. l.) vor dem Rosegger-Denkmal am Stoderzinken. | Foto: TVB Gröbminger Land
1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken. Um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut. | Foto: Gemeinde Gröbming/Archiv
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