Das Bangen um die Marke "Tauplitz"

Von "Ärger" bis "Verunsicherung" rangieren bei den Tauplitzern die Emotionen in Sachen "Markenschwund".
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  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

Stolz ist man in der östlichsten der ehemals sechs eigenständigen steirischen Salzkammergut-Gemeinden seit jeher auf das touristische Standing, welches man sich in generationenlanger Arbeit erarbeitet hat. Der erste konzessionierte Skilift der Nation ging im Jahre 1935 schließlich genau hier - oder besser gesagt auf der Tauplitzalm - in Betrieb. In den folgenden Jahrzehnten kam der Aufschwung zum namhaften Skiresort.
Groß waren Aufregung und Enttäuschung unter Tauplitzer Beherbergern und Tourismus-Dienstleistern, als am Cover des jüngst erschienenen "Gastgeberverzeichnis' 2016/2017" (einer Betriebesammlung für das gesamte Gebiet des Tourismusverbandes Ausseerland-Salzkammergut) "Tauplitz" am Titelblatt nicht mehr zu finden war. "Vor der Fusion hat es geheißen, dass sich in Bezug auf den Tourismusverband nichts ändern wird", klagt man. Es ist die Sorge um den Verlust der "Marke" und damit natürlich auch von Einnahmen, welche Kritik an Verband aber auch an Gemeinde laut werden lässt.

Grund & Auslöser

Das Weglassen des Markennamens "Tauplitz" am aktuellen Titel des Gastgeberverzeichnisses der Tourismusregion dürfte dieser Tage zwar Auslöser für den gesteigerten Unmut, nicht aber der einzige Grund für die "Verstimmung" der Touristiker des Skiortes sein. So ortet man seit der Gemeindezusammenlegung im Jänner 2015 einen "Rückzug aus dem Tourismus" seitens der neuen Großgemeinde Bad Mitterndorf und darüber hinaus eine generelle Benachteiligung - vor allem in Sachen Sommertourismus - seitens des Verbandes gegenüber dem Ausseerland.
Hinzu kommen Ärger über, durch Adress-Doubletten, verwirrte Gäs-te und der dringende Wunsch einer Ortsnamenänderung, die wieder Tauplitz enthält.
"Die Leute haben einfach Angst, dass Tauplitz sonst von der Bildfläche verschwindet", kommentiert Appartementbetreiber Walter Heiß letzteres Anliegen.

Beruhigung aus der Mitte

Dass man, auch wenn eine repräsentative Schnittmenge der Tauplitzer heute enttäuscht sein mag, nicht "alles über einen Kamm scheren darf"; und dass der Tourismusverband mit Sicherheit Lösungen für die bestehenden Probleme finden wird, beschwichtigt Herbert Hierzegger, Verbands-obmann und Tauplitzer Hotellier seine Kollegen.
Dabei gesteht der Touristiker offen ein, dass man Fehler gemacht hätte, diese aber im Falle "Gastgeberverzeichnis" korrigieren werde.
"Wir werden die Titelseite der aktuelle Auflage mit einem Aufkleber versehen, der "Tauplitz" enthält.
Weiters versichert er, dass man auf alle Anliegen von Verbandsmitgliedern reagieren möchte, wofür man allerdings manchmal ein bisschen mehr "Feedback" benötigte.
Letzte Aussage kommt einer Aufforderung zur verstärkten Einbringung in die Verbandsbelange über Ortsausschuss- und Verbandssitzungen gleich.

Konsequenzen

Als größte Erkenntnis aus den Diskussionen scheint sich der Wunsch heraus zu kristallieren, in Zukunft gemeinsam und konsequenter Einfluss auf den Tourismusverband, aber auch auf die Gemeinde zu nehmen. "Zusammenhalten und eine Stoßrichtung verfolgen", lautet der Tenor.

Das sagt Tourismusverbands-Chef Ernst Kammerer dazu.

"Wir ziehen uns nicht vom Tourismus zurück", sagt Bad Mitterndorfs Bgm. Ritzinger. Hier gehts zum Statement.

Von "Ärger" bis "Verunsicherung" rangieren bei den Tauplitzern die Emotionen in Sachen "Markenschwund".
"Der Stein des Anstoßes": Das Gastgeberverzeichnis des Tourismusverbandes.
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