Demenzdiagnose jetzt im LKH Rottenmann möglich
Ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung leidet an Demenz. Eine klare Diagnose erleichtert den Umgang damit.
In Österreich leben in etwa 130.000 Menschen mit diagnostizierter Demenz. Die tatsächliche Zahl ist vermutlich noch wesentlich höher.
Der Weg zur Diagnosestellung ist ein mühsamer und bringt sowohl für die Patientinnen und Patienten, aber auch für deren Angehörige viele Hürden mit sich.
Im LKH Rottenmann wurde ein Projektteam zum Thema Demenz installiert, das ein Vorgehen für eine entsprechende Demenzabklärung erarbeitet hat, um den langwierigen Weg zum Wohle der Bevölkerung zu verkürzen.
Drei Tage für eine klare Diagnose
Möglich ist diese Abklärung nun innerhalb von drei Tagen an der Internen Abteilung unter der Leitung von Prim. Dr. Reinhard Doppler.
Ein multiprofessionelles Team führt die nötigen Untersuchungen durch. Folgende Bereiche sind darin enthalten: klinisches Assessment, Labordiagnostik, radiologisches, bildgebendes Verfahren, sowie psychologische, psychiatrische und sozialpädagogische demenzdiagnostische Interventionen.
Bereits im Vorfeld liegt ein pflegerischer, demenzsensibler Informationsbogen zum Ausfüllen bereit.
Den Menschen als Ganzes sehen
Damit kann bei einem stationären Aufenthalt auf die Individualität der Patientinnen und Patienten eingegangen werden. Ebenso hilft der Informationsbogen den psychologischen und sozialen Diensten als unterstützendes Instrument in der Datenerhebung. Am dritten Tag des Krankenhausaufenthaltes werden die gesammelten Befunde von psychiatrischen Konsiliarärzten gemeinsam interpretiert und eine Diagnose gestellt.
Einen Vortrag zu diesem Thema gibt es in Kooperation mit der Caritas Fachschule für Sozialberufe im Caritas Bildungszentrum Nord (Rottenmann) am 21.11. 2017 um 18.30 Uhr bei freiem Eintritt.
Für den Vortrag konnte Frau Helga Rohra gewonnen werden (deutsche Demenz Aktivistin).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.