Erste-Hilfe-Kurs kann Leben retten

Mann mit Atem-Kreislaufstillstand wird wiederbelebt: Reanimation – Herzdruckmassage – Defibrillator wird eingeschaltet. | Foto: Österreichisches Rotes Kreuz
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  • hochgeladen von Sabrina Mörschbacher

Jeden Tag passieren unzählige Unfälle auf Österreichs Straßen. Aber auch in privaten und beruflichen Bereichen kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen, in denen Erste-Hilfe-Maßnahmen notwendig werden.
Mit 18 Jahren, bevor man zur Führerscheinprüfung antritt, muss man einen verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs beim Österreichischen Roten Kreuz absolvieren. Danach gibt es keine Pflicht mehr einen weiteren Kurs zu besuchen. Immer wieder wird diskutiert, ob es nicht wichtig wäre, Auffrischungen in der Ersten Hilfe zu machen. Das Österreichische Rote Kreuz rät zu einem solchen mindestens vierstündigen Kurs.

Notruf absetzen

Jeder, der schon einmal als Ersthelfer zu einem Unfall gekommen ist, weiß, wie wichtig diese Auffrischungen sind. Das erste Glied in der Rettungskette zu sein kann über Leben und Tod eines Menschen entscheiden. Aber was ist tatsächlich als Ersthelfer zu tun? „Wichtig ist immer einen Notruf abzusetzen“, erklärt Brigitte Hauser während eines vierstündigen Auffrischungskurses. Brigitte Hauser ist Rettungssanitäterin und zuständig für das Kurswesen in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes Liezen. Rasche Hilfe und das Wissen, wie man hilft, retten täglich Leben.

Unfallstelle absichern

Nach dem Absetzen des Notrufes ist es wichtig die Unfallstelle zu sichern. Dabei steht die eigene Sicherheit aber immer an erster Stelle. Dem Verunfallten dann noch aus einer Gefahrenzone zu helfen, kommt danach. Wie sehen die Vitalfunktionen des Verunglückten aus? Müssen eine Herzdruckmassage und eventuell eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt werden? All diese Dinge sind in einer Extremsituation abzuschätzen und richtig einzuordnen. Jeder von uns hat die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen einmal in einem Kurs erlernt, aber sie dann in einer Unfallsituation abzurufen, ist wieder etwas ganz anderes. Aus diesem Grund wäre eine Auffrischung des Kurses alle paar Jahre ratsam.

Wissen auffrischen

Über das Österreichische Rote Kreuz lassen sich Auffrischungskurse buchen und in einem vier- oder achtstündigen Kurs kann man sein Wissen wieder auf den neuesten Stand bringen. Wie tief man bei einer Herzdruckmassage drücken muss, um auch wirklich etwas zu bewirken, kann man in diesen Kursen an einem Dummy ausprobieren. Und auch der Umgang mit dem Defibrillator wird gezeigt. Die stabile Seitenlage ist jedem ein Begriff, aber kann ich einen größeren und schwereren Körper so einfach bewegen? Auch hier kommt es nur auf die Technik an. Auch wenn der letzte Kurs schon lange her ist, dem Verletzten zur Seite zu stehen und ihm ein wenig von der Angst zu nehmen, bis die Rettungskräfte eintreffen, kann mehr bedeuten, als man oft glaubt. Hilfe fängt schon beim Zuhören und gut Zureden an. Und das können wir alle.

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