Im Schladminger Krankenhaus herrscht Hochsaison

Skifahren ist Volkssport. Während des Winters haben daher auch die Ärzte im DKH Schladming alle Hände voll zu tun. | Foto: Groß
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Während der Hochsaison werden durchschnittlich 110 bis 120 Patienten täglich in der Klinik Diakonissen Schladming behandelt.

Besonders jetzt in den Weihnachtsferien und danach in den Semesterferien herrscht in der Klinik Diakonissen Schladming Hochbetrieb. "Im Durchschnitt werden 110 bis 120 Patienten täglich versorgt, im Vorjahr lag der Spitzentag bei 172 Patienten", berichtet Christian Kaulfersch, Leiter der Unfallchirurgie.
Wirft man einen Blick auf die häufigsten Wintersportverletzungen, so muss zwischen Skifahrern und Snowboardern unterschieden werden. Laut den Beobachtungen im DKH Schladming sind bei Skifahrern in den vergangenen zwei bis drei Jahren Oberarmbrüche und Verletzungen in der Schultergegend gestiegen. Trotzdem passieren nach wie vor Kniebandverletzungen – von Bänderzerrungen bis Kreuzbandrissen – am öftesten. Die zweithäufigsten Verletzungen sind Gehirnerschütterungen. "Als ich vor Weihnachten Skifahren war, habe ich einmal bewusst beobachtet, wie viele Wintersportler keinen Helm tragen. Ich habe gerade einmal zwei mit Haube entdeckt", sagt Kaulfersch und fügt an, dass die Schwere der Kopfverletzungen daher auch rückläufig sei.

Protektoren senken Risiko

Ein Drittel der behandelten Snowboarder weist eine Handgelenksverletzung auf. Das erscheint wenig überraschend, stützen sich Snowboarder doch häufig mit der Hand ab. Schulterluxationen und Schlüsselbeinfrakturen sind ebenfalls keine Seltenheit.
Wie kann ich das Risiko für Unfälle mindern? Christian Kaulfersch appelliert für mehr Respekt gegenüber anderen Pistenteilnehmern und sich an unterschiedliche Situationen (Eispiste, Nebel, aufgeschobene Hügel) anzupassen. Auch materiell kann man sich schützen. "Einen Helm aufsetzen ist klar. Weiters schützt ein Rückenprotektor und für Snowboarder empfehlen sich Handgelenksstützen."

Sommer "holt" auf

Durch den steigenden Sommertourismus gehören "Verschnaufpausen" in den wärmeren Monaten längst der Vergangenheit an. "Signifikant witterungsabhängig", so beschreibt Kaulfersch die Unfallhäufigkeit im Sommer. Wander- und Radunfälle – Verletzungen mit E-Bikes nehmen zu – verlagern sich bei schönem Wetter zusehends in den Nachmittag oder Abend. Eine Statistik verdeutlicht recht gut, wie stark der Sommertourismus zugenommen hat. "Im vergangenen Sommer war der Juli gleich stark wie der Jänner", betont Christian Kaulfersch und meint damit die Anzahl der versorgten Personen.

Skifahren ist Volkssport. Während des Winters haben daher auch die Ärzte im DKH Schladming alle Hände voll zu tun. | Foto: Groß
Christian Kaulfersch ist Leiter der Unfallchirurgie im DKH Schladming. | Foto: Christoph Huber/DKH Schladming
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