Lawinenschutzprojekte kurz vor Baubeginn

Insgesamt 36 Millionen Euro werden in den Lawinenschutz investiert. | Foto: Daniel Stadler
  • Insgesamt 36 Millionen Euro werden in den Lawinenschutz investiert.
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In fünf Gemeinden des Bezirkes werden Lawinenschutzbauten errichtet. Ein baldiger Baustart ist geplant.

Die enormen Schneemassen im heurigen Jänner haben gezeigt, dass Starkniederschläge nicht nur eine immense Gefahr in Form von Hochwasserereignissen im Sommer darstellen, sondern dass diese Bedrohung auch im Winter – in Form von extremem Schneefall – zu immer größeren Problemen führt. Besonders betroffen waren die Bezirke Liezen, Leoben, Murtal und Bruck-Mürzzuschlag. Schneemengenrekorde wurden unter anderem in Bad Aussee (3 Meter), Bad Mitterndorf (2,7 Meter), am Loser (5,5 Meter) und in den Gesäusebergen (6 Meter) gemessen.

Hunderttausende Einsatzstunden

Die Folge waren Straßensperren, tausende eingeschlossene Personen, an die 1.000 aus Gefahrenbereichen zu evakuierende Menschen und zahlreiche Lawinenabgänge. Unsere steirischen Einsatzorganisationen leisteten in diesen Tagen schier Unmenschliches. Weit über 100.000 Einsatzstunden waren notwendig, um die entstandenen Schäden weitestgehend einzudämmen. Die zu diesem Zeitpunkt schon errichteten 2015 Schutzbauwerke hielten den Schneemassen stand und verhinderten Schlimmeres.

36-Millionen-Projekt

Infolgedessen beauftragte Landesrat Hans Seitinger die Wildbach- und Lawinenverbauung, alle 1.416 Lawineneinzugsgebiete der Steiermark zu evaluieren. Das Ergebnis: In 266 Einzugsgebieten befindet sich ein gefährdeter Siedlungsraum, in 43 gefährdete Bahnstrecken und von 570 werden Straßen gefährdet. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz stellten ein Sonderbudget von 20 Millionen Euro für die Steiermark zur Verfügung. “In Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Bund können wir aufgrund dieses Sonderbudgets Lawinenschutzprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 36 Millionen Euro umsetzen”, betont Schützenhöfer.

Fünf Gemeinden betroffen

Nun befinden sich bei den ersten Projekten die Behördenverfahren im Endstadium und es ist mit einem baldigen Baustart zu rechnen. Am Loser ist die Projektierung abgeschlossen, nun muss geprüft werden, ob ein UVP-Verfahren notwendig ist. In Ramsau am Dachstein ist die Projektierung ebenso abgeschlossen, hier bedarf es noch der Zustimmung des Grundeigentümers. In Johnsbach befindet man sich in Endabstimmung mit den Gemeinden und Behörden. Folgen sollen unter anderem Lawinenschutzprojekte in Sankt Martin am Grimming und Irdning-Donnersbachtal.

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