Ramsau: alter Schnee für die neue Wintersaison

Das Depot direkt neben der Schanze garantiert bereits im November Schneesicherheit. | Foto: TVB Ramsau am Dachstein
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  • Das Depot direkt neben der Schanze garantiert bereits im November Schneesicherheit.
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Nachdem mit der Planai bereits am vergangenen Freitag das erste Skigebiet die Saison eröffnet hat, startet Ramsau am Dachstein am Samstag in den Winter. "Wir planen am Wochenende aufzusperren. Die Nächte müssen aber dafür noch kälter werden, um Schnee produzieren zu können", betont Philipp Walcher, Geschäftsführer des Ramsauer Tourismusverbandes. Damit es trotzdem mit der Eröffnung klappt – schließlich blieb der Schnee nur auf den Bergen liegen – und erste Langlaufloipen gespurt werden können, braucht es zusätzlich eine bestimmte Konservierungsmethode.

25.000 Kubikmeter Schnee

Snowfarming – so nennt sich das Sammeln des alten Schnees für die neue Saison. Dabei wird im Jänner ein großer Schneehaufen bei zirka minus zehn Grad Celsius produziert und gelagert. Dies verursacht viel weniger Energieaufwand als bei wärmeren Temperaturen im November oder Dezember. Danach kommt eine Hackschnitzel-Schicht drauf, bevor eine weiße PVC-Plane für Schutz sorgt. "Rund 15 Prozent (etwa 25.000 Kubikmeter Schnee werden gelagert) verlieren wir über den Sommer. Die Sonneneinstrahlung ist gar nicht das Problem, sondern viel eher der Regen", erklärt Walcher.

Sicherheit für Weltcup

Die Langlaufloipen werden also bis Mitte Jänner künstlich beschneit, um einen soliden Grundstock zu erhalten. "Wenn das abgeschlossen ist, also genügend Schnee vorhanden ist, dann wird für das Depot Schnee erzeugt", schildert Philipp Walcher den Ablauf.
Dieses Schneedepot wird seit mittlerweile fünf Jahren in der Ramsau angelegt. Das hat den Vorteil, dass schon im November die Loipen benutzt werden können. Weiters verschafft es eine gewisse Schneesicherheit, die vor allem für den traditionellen Weltcup der Nordischen Kombinierer Mitte Dezember benötigt wird. Durch das Snowfarming zählt auch die Ramsauer Schanze zu den ersten "winterfitten" Sprunganlagen Mitteleuropas.

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