Themenabend zur Zukunft der Bauern

Viele Interessierte kamen nach Aigen im Ennstal, um über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren. | Foto: KK
  • Viele Interessierte kamen nach Aigen im Ennstal, um über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.
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Der Unabhängige Bauernverband organisierte vergangene Woche eine Informationsveranstaltung über die Zukunft des Bauernstandes. Obmann Hans Ilsinger durfte im Gasthof Fritz in Aigen im Ennstal den Bauernsprecher Hans Meister als Referenten begrüßen.

Meister sprach in seinen Ausführungen einige Daten und Fakten der heimischen Land- und Forstwirtschaft an. Er wies unter anderem darauf hin, dass 5.000 Betriebe österreichweit jährlich aufhören, das sind 13 am Tag. Weiters riet er den Bauern, klare Ziele zu formulieren. "Wünsche werden selten erfüllt, aber an Zielen kann man arbeiten und selber dranbleiben", so Meister.

Unsichere Zeiten

Verwundert zeigte er sich darüber, wie gelassen die Landwirte das Fördersystem hinnehmen. Aus diesem Grund ermutigte Hans Meister die Bauern, wieder Rechnungen zu schreiben. "Von keinem anderen Unternehmer wird verlangt, seine Ware einen Monat lang herzugeben und am Ende des Monats, oder wie bei den Ackerbaubetrieben üblich, erst am Ende des Wirtschaftsjahres, zu erfahren, wie viel man tatsächlich bekommt. Bei Milch, Fleisch, Holz und Getreide ist das aber so", sagte Meister.

Globaler Markt

Durch niedrige Erzeugerpreise sind die Landwirte gezwungen, die Menge zu steigern. Weil dadurch kein Mangel an landwirtschaftlichen Produkten vorliegt, kommt die Ware auf den globalen Markt. Dort herrscht weltweite Konkurrenz und derjenige, der am billigsten produzieren kann, gibt den Preis vor.
Hans Meister machte den Bauern Mut, er zeigte auf, dass die Landwirtschaft das sechstgrößte Unternehmen Österreichs ist. Gleichzeitig mahnte er aber: "Wenn wir nicht selber gestalten, werden es andere für uns tun."

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