Tourismus reagiert auf die Corona-Zeit

Die kommende Wintersaison wird herausfordernd. Neue Ideen sollen ein Miteinander bewirken. Einerseits laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison 2020/21 auf Hochtouren, andererseits kann man so gut wie gar nichts planen oder vorbereiten.

Die Kernfragen: Wie sind in diesem Jahr die Erwartungen und Befürchtungen an den Skiurlaub und wie muss das Angebot innerhalb der vorgeschriebenen Rahmenbedingungen vor Ort gestaltet sein? Jaqueline Egger, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Grimming-Donnersbachtal, informiert über einige Ideen. "Wir haben dazu gerade ein Leader-Projekt laufen, es nennt sich ,Der Berg-Das Tal-Das Winter-Naturraum-Leitsystem'. Dieses Projekt zielt darauf ab, sich mit Vertretern aller beteiligten Stakeholder an den Tisch zu setzen und nachhaltige Lösungsansätze zu erarbeiten, welche die Interessen des Tourismus und der Freizeitsportler beziehungsweise der Naturraumnutzer mit denen der Grundeigentümer, des Forstes, der Jagd und den Lebensraumansprüchen der Wildtiere bestmöglich in Einklang bringen", sagt Egger. Der Gast soll quasi "gelenkt" werden. Mehrere Touren wurden herausgearbeitet, die beschildert und markiert werden. Diese Touren wurden gemeinsam mit dem Bergführerverband und der Bergrettung Stainach unter Einbindung und in Abstimmung mit Grundeigentümern und der Jägerschaft geschaffen.

Sensationeller Sommer

Nach einem, laut Jaqueline Egger, "sensationell guten Tourismussommer" darf der Grimming-Donnersbachtal-Verband auch für den Winter sehr optimistisch sein. Denn laut einer aktuellen Studie schlüge für sogenannte „Skigebiete aus der zweiten Reihe", sprich ohne Gondeln und Mega-Après-Ski, heuer die große Stunde. Und da passen die Profile von Riesneralm und Planneralm in Kombination mit der Region allgemein, also klein strukturiert, nicht überlaufen und doch kompakt und umfassend im Angebot, sicher bestens dazu. Und durch deren relativ geringe technische Erschließung und gute Schneelage ist die Region vielen Skitourengehern und Wintertouristen ein Begriff. "Um hier keine unnötigen Konflikte zwischen den unterschiedlichen, teilweise gegensätzlichen, Raumansprüchen aufkommen zu lassen, wird es heuer aktive Informations- und Kommunikationsmaßnahmen, dazu gehört auch eine Bewusstseinsbildung und die aktive Einbindung der Vermietungsbetriebe – diese könnten auf Parkplatzmöglichkeiten oder Fahrgemeinschaften aufmerksam machen – geben. Mit all diesen Ideen hoffen wir, ein gutes Miteinander zu erreichen beziehungsweise weiter aufrecht zu erhalten", sagt Jaqueline Egger.