Ungewisse "Schul-Zukunft" in Aigen

"Als im Rahmen des steirischen Bildungsplanes Anfang 2012 bekannt wurde, dass die Gastro-Berufsschule geschlossen wird, versprach die Landesregierung, dass für eine Nachnutzung des Gebäudes gesorgt werden würde", eröffnet Bürgermeister Raimund Hager aus Aigen das Gespräch mit der WOCHE. Dann verfinstert sich die Miene des Ortschefs allerdings, denn: "bis dato ist überhaupt nichts in dieser Sache passiert". Das stimmt nicht nur den Mandatar, sondern auch die Aigner Bevölkerung "grantig". Bis Ende dieses Jahres befindet sich zwar noch die Volksschule provisorisch im großen, grünen Gebäude - auch ein Hauswart ist bis Anfang 2014 eingestellt - danach allerdings ist für die ehemalige Bildungsanstalt "der Ofen endgültig aus".

Geldverschwendung
Der Gemeinde selbst sind in Sachen "Nachnutzung" des ehemaligen Berufsschulgebäudes die Hände gebunden. Weder könnte man sich einen Erwerb des Hauses, noch die Erhaltung leisten. Des Weiteren scheint bei der steirischen Landesregierung niemand mehr für die Verwaltung zuständig zu sein.
"Der Ansprechpartner bei der Landesimmobilien Gesellschaft, den wir bis jetzt hatten ist nicht mehr im Dienst - das Büro Schickhöfer reagiert nicht auf unsere Nachfragen ... Wir hängen in dieser Angelegenheit derzeit regelrecht in der Luft.", kritisiert Hager leicht frustriert.
Dabei wäre es tatsächlich eine Schande, den Bau, der sich, frisch teilsaniert, in einem sehr guten Zustand befindet einfach so verkommen zu lassen. "Da wird Geld verschwendet - Steuergeld und das wäre schon eine riesen Schande", sinniert Raimund Hager.

Die Wohnbau-Alternative
Optimal wäre, laut Hager, eine langfristige Nachnutzung des ehemaligen Schulgebäudes als Wohnhaus. "Wir sind schließlich eine Zuzugsgemeinde, die ständig neuen Wohnraum braucht", ist der Bürgermeister überzeugt. Das Land müsste dafür nur in Kontakt, beispielsweise mit Siedlungsgenossenschaften, treten.