Unternehmer Mehrl: "Blick nach vorne"

Geschäftsführer Karl Mehrl im Gespräch mit der WOCHE.
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Ein turbulentes Jahr hat die "Fertighaus- und Hallenerzeuger Mehrl GmbH" aus Aigen im Ennstal hinter sich. Im Jänner des Jahres musste das Unternehmen Insolvenz anmelden und ein Sanierungsverfahren einleiten. Im Juni wurde dieses positiv abgeschlossen. Wie es dazu kam und wie es nun mit dem Unternehmen weitergeht, erklärte Geschäftsführer Karl Mehrl im Gespräch mit der WOCHE.

Zu gutgläubig gewesen

"Seit einigen Jahren haben uns beträchtliche Forderungsausfälle belastet. Dazu kamen einige Baustellen, die dann aufgrund der schlechten Liquidität nicht sehr gewinnbringend waren", nennt Karl Mehrl Gründe, die neben dem schnellen Wachstum des Unternehmens für dessen wirtschaftlichen Niedergang mitverantwortlich waren. "Ich bin manchmal zu gutgläubig in ein Geschäft hineingegangen."
Für die Insolvenz war ein Fehlbetrag von 500.000 Euro ausschlaggebend. Ein Sanierungsverfahren musste eingeleitet werden.
"Von nun an hat Masseverwalter Erwin Bajc die Verantwortung für unser Unternehmen getragen. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert", so Mehrl. Obwohl das Unternehmen in dieser Zeit manche Aufträge verloren hätte, war die Auslastung des Unternehmens trotzdem stabil geblieben. "Ich bedanke mich bei unseren Kunden für ihr Vertrauen", sagt Mehrl. Seine Mitarbeiter lobt der Geschäftsführer ebenfalls: "Gott sei Dank haben wir sehr treue Mitarbeiter, die in dieser schwierigen Zeit zu unserem Unternehmen gestanden sind". Nur drei Mitarbeiter hätten das Unternehmen freiwillig verlassen.

"Gute Arbeit leisten"

Im Juni konnte die Firma das Sanierungsverfahren schließlich positiv abschließen. "Wir haben die erforderliche Quote zur Gänze an unsere Gläubiger zurückgezahlt und arbeiten nun mit dem Blick nach vorne", so Mehrl. In der Zukunft wolle man sich Kunden genauer ansehen, Zahlungsziele fixieren und auch besichern lassen. Auch firmenintern habe man sich neu organisiert. "Es wird nicht leichter am Markt. Jeder Mitarbeiter, vom Lehrling bis hin zu den Führungskräften, muss gute Arbeit leisten", erklärte der Geschäftsführer. Für das nächste Jahr erwarte man wieder eine gute Auftragslage: "Im privaten Sektor haben wir bereits mehrere Projekte in Aussicht. Die Arbeiten können, sobald es die Witterung zulässt, beginnen."

Geschäftsführer Karl Mehrl im Gespräch mit der WOCHE.
Nach dem positiven Abschluss des Insolvenzverfahrens will man bei der Firma Mehrl in die Zukunft blicken.
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