Zweithöchster Anteil an Alko-Unfällen im Bezirk Liezen

Foto: Panthermedia_net/A. Popov

Beim Anteil der Alko-Unfälle an den Verkehrsunfällen gibt es in der Steiermark große Unterschiede, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.
In Städten ist der Anteil der Alko-Unfälle am niedrigsten, in den Regionen am höchsten. Das trifft auf die Steiermark zu und auch auf ganz Österreich. In unserem Bundesland ist in Graz der Anteil der Alko-Unfälle an den Verkehrsunfällen mit 3,5 Prozent am niedrigsten. Als Untersuchungszeitraum wurde das Jahr 2013 bis zum ersten Halbjahr 2017 genommen.
Das öffentliche Verkehrsangebot in den Städten sowie die Möglichkeit mit dem Taxi oder zu Fuß nach Hause zu kommen sind die Hauptgründe für den niedrigeren Anteil.

"Spitzenplatz" für Bezirk Liezen

Am höchsten war der Anteil der Alko-Unfälle im niederösterreichischen Bezirk Scheibbs mit 11,4 Prozent, den zweithöchsten Anteil weist die Südoststeiermark mit 10,6 Prozent auf. Der Bezirk Liezen hat mit 10,1 Prozent den zweithöchsten Anteil von Alko-Unfällen in der Steiermark. Österreichweit bedeutet das Platz fünf.
"In dünner besiedelten Regionen fehlt es an öffentlichen Verkehrsangeboten, besonders am Abend und in der Nacht. Hier braucht es mehr Nachtbusse und Anrufsammeltaxis", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Häufig scheitern diese für die Verkehrssicherheit wichtigen Angebote an der Finanzierung. Deshalb schlägt der VCÖ vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Einführung von Anrufsammeltaxis, Nachtbussen und Gemeindebussen zweckgewidmet wird.

Weihnachtszeit als große Gefahr

Im vergangenen Dezember wurden in der Steiermark bei 24 Alko-Unfällen 25 Personen verletzt, ein Mensch kam ums Leben. Adventzeit ist auch Punschzeit. Aufgrund der Süße wird die Wirkung von Punsch oft unterschätzt. Zudem kann der Alkoholgehalt je Punsch und Punschstand stark variieren. Deshalb die Devise "Don't drink and drive" beherzigen. Der VCÖ erinnert daran, dass bereits bei 0,5 Promille das Unfallrisiko auf das Doppelte steigt, bei 1,0 Promille auf das 7-Fache und bei zwei Promille auf das 35-Fache.

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