Politaufmarsch für die Kaserne Aigen

Vertreter von SPÖ und ÖVP zeigen sich einig im Kampf für die Kaserne. | Foto: Schweiger
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Der Kampf um den Erhalt der Kaserne Aigen geht in die nächste Runde. SPÖ und ÖVP-Politiker zeigten sich wieder in Einheit.

Wenn Nationalratsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und Bundesräte irgendwo im Ennstal gemeinsam auftauchen, dann, ja dann, stehen entweder Feierlichkeiten an oder es geht wieder einmal um den Kampf um die Kaserne Aigen.

Letzteres war am Montag der Grund warum sich die NAbg. Elisabeth Hakel (SPÖ), LAbg. Karl Lackner (ÖVP), LAbg. Ewald Persch (SPÖ), LAbg. Odo Wöhry und die Bundesräte Günther Köberl (ÖVP) und Franz Perhab (ÖVP) im Wörschacher Poschenhof versammelten. Mehrere Kasernenschließungsgerüchte und Berichte über Flugstundenkürzungen sorgen derzeit wieder für Aufregung. Elisabeth Hakel berichtete über den neuesten Stand aus dem Büro Norbert Darabos. „Bis Juni/Juli wird im Heeresministerium evaluiert, darunter auch die Wehrpflicht und die Themen „Kasernen“ sowie die Heeres-Budgetsituation. Es existiert daher auch noch keine Liste von Minister Darabos mit irgendwelchen Kürzungen. Alle anderen kursierenden Listen haben ohne die Unterschrift von Norbert Darabos keine Gültigkeit“, sagt Hakel. Jetzt sei die Zeit für Aigen, wieder zu kämpfen, gekommen, sind sich die Politiker aber alle einig.

Ewald Persch betonte, dass es der gemeinsamen Politikzusammenarbeit von SPÖ und ÖVP bereits zweimal gelungen sei den Standort Aigen zu erhalten. „Die Politik ist jedoch in der derzeitigen Situation nicht schuld. Hohe Militärs versuchen uns die Kaserne Aigen abspenstig zu machen“, so Persch.
Odo Wöhry vergleicht die Situation mit einem Match zwischen der Politik und dem österreichischen Bundesheer: „Die Länder Oberösterreich und Niederösterreich wollen die Kompetenz aus der Steiermark abziehen und das Hubschraubersystem nach Langenlebarn und Hörsching verlagern“.

Dass die Kasernenschließung nichts mit Einsparungen zu tun hat und dass es dabei um militärische Lobbying für Langenlebarn geht, davon ist Bundesrat Günther Köberl überzeugt.

Vizeleutnant Heimo Maringer ist Personalvertreter in der Kaserne Aigen und berichtet, dass bei einem vor kurzem stattgefundenen Luftgipfel zum Thema „Luftstreitkräfte“ niemand aus Aigen mit dabei war, sehr wohl aber Leute aus Langenlebarn.

Er sieht auch einen Informationsmangel beim Heeresminister: „ Ich bin mir sicher, der Darabos weiß nicht alles, was hier so abläuft. Wir können aber nichts anderes tun als uns auf die politische Seite zu verlassen“, sagt Maringer. „Es muss ein Umdenken bei den hohen Militärs beginnen“ fordert Karl Lackner. Elisabeth Hakel rechnet mit einer Entscheidung für/gegen Aigen jedenfalls noch vor den nächsten Wahlen.

Die übrigens in den Jahren 2013 (Nationalrat) und 2015 (Landtag) stattfinden werden.

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