Leitspital
Stimmen zur Volksbefragung im Bezirk Liezen

Nach der Volksbefragung gehen die Diskussionen um das geplante Leitspital in Stainach-Pürgg weiter. | Foto: Pixabay/Parentingupstream
  • Nach der Volksbefragung gehen die Diskussionen um das geplante Leitspital in Stainach-Pürgg weiter.
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Michael Fölsner, Biss: "Die Volksbefragung ,Nein zum Leitspital' war ein voller Erfolg. Der wahre Gewinner ist die Demokratie und das Ergebnis ist für die Verantwortlichen in vollem Umfang zu akzeptieren. 21 von 29 Gemeinden sind gegen das Leitspital und wir hoffen, dass auch die zuständigen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen hinter ihren Bürgern und Bürgerinnen stehen. Auch die SPÖ ist aufgefordert, sich von ihren Fesseln endlich zu befreien und sich dazu zu besinnen, dass sie eine eigenständige Partei sind.
Der Bezirk Liezen zeigte eine einmalige Vorbildwirkung für die gesamte Steiermark und wir sind überzeugt, dass sich das auf die gesamte Steiermark ausbreiten wird. Die Biss wird auf jeden Fall ihre Arbeit bis zur Landtagswahl fortsetzen und steht gerne jederzeit für Gespräche zur Verfügung.

Christopher Drexler, ÖVP: „Dieses Ergebnis kommt nicht ganz überraschend. Es ist klar, dass Emotionen, Ängste und Befürchtungen bei so weitgehenden Veränderungen in der Struktur der Gesundheitsversorgung entstehen. Viele davon wurden in den letzten Tagen und Wochen auch gezielt geschürt und befeuert.
Für mich ist klar: Dieses Befragungsergebnis nehmen wir selbstverständlich ernst. Wie ich von Anfang an gesagt habe, werden wir uns damit sehr genau und im Detail befassen und wir werden dieses Ergebnis der Befragung intensiv diskutieren. Damit ist für uns alle auch eindeutig der Auftrag verbunden, unsere Pläne und Vorhaben noch deutlicher zu kommunizieren. Wir müssen vor allem die von den Standortgemeinden der bestehenden Spitäler geäußerten Sorgen ernst nehmen und noch klarer herausarbeiten, welches Angebot an Gesundheitsversorgung es in Zukunft dort geben wird."

Mario Kunasek, FPÖ: "Die Bevölkerung hat sich unmissverständlich für den Fortbestand der bewährten Krankenhausstrukturen ausgesprochen. Es ist nun Aufgabe der schwarz-roten Landesregierung, dem Volksentscheid gerecht zu werden. Wir Freiheitliche werden auf landespolitischer Ebene alle parlamentarischen Mittel bis hin zu einer Sonder-Landtagssitzung ausschöpfen, um den Willen der Bürger zur Umsetzung zu verhelfen."

Lambert Schönleitner, Die Grünen: „Ich gehe davon aus, dass Landesrat Christopher Drexler nach einer kurzen Nachdenkpause seine Pläne stoppen und den Auftrag der Bevölkerung ernst nehmen wird. Der Bevölkerung in einer Region ein neues Gesundheitssystem zu verordnen – ohne das dieses vor Ort akzeptiert und mitgetragen wird, würde einer demokratiepolitischen Bankrotterklärung gleichkommen. Die ÖVP muss sich entscheiden, ist sie eine Volkspartei oder eine abgehobene Drüberfahrertruppe. Die Mehrheit hat heute eine sehr kluge Entscheidung getroffen: Viel zu viele Fragen sind in Bezug auf die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Bezirk noch offen – auf dieser Basis kann man ein solches Projekt nicht umsetzten.

Hermann Schützenhöfer, ÖVP: „Der politische Weg ist manchmal steinig. Die Erfahrungen aus der Gemeindestrukturreform zeigen uns, dass vieles, was früher heftig umstritten war, heute von einer großen Mehrheit befürwortet wird. Wir machen die Reformen nicht für uns, sondern für unser Land, unsere Regionen und unsere Mitmenschen. Wir sind gewählt um zu arbeiten und wir sind gewählt um zu entscheiden. Wir bekennen uns zum Reformweg und werden weiterhin alles daran setzen, dass die Steiermark allen Steirerinnen und Steirern eine gute und lebenswerte Heimat mit der besten medizinischen Versorgung ist."

Michael Schickhofer, SPÖ: „Ich nehme das Ergebnis der Volksbefragung und alle damit verbundenen Hoffnungen und Sorgen sehr ernst. Der medizinische Fortschritt, den wir heute erleben, ist so stark, so tiefgreifend und so schnell wie noch nie. Dieser Fortschritt erfordert eine immer größere Spezialisierung, damit wirklich allen Steirerinnen und Steirern die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung steht. Die Veränderungen im Gesundheitssystem erfolgen aufgrund dieser medizinischen Notwendigkeiten."

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