Am Anfang war die Henne
Lenis Hofladen auf der Wandau

Martin und seine Schafe | Foto: Brigitte Katzensteiner
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Rege Betriebsamkeit herrscht in Hieflau auf der Wandau, wo Martin Lengauer hinter der Wandaukapelle ein kleines Tierparadies geschaffen hat.

Fest verwurzelt und geerdet im Gesäuse steckt der junge Mitarbeiter der Gemeinde Landl KG fast die ganze Freizeit in sein Hobby, die Landwirtschaft und Tierhaltung. Dabei hat es durchaus Vorteile, wenn man ein geschickter Handwerker ist und vieles selber machen kann – trotzdem braucht es Unterstützung von der Familie und Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und zu lernen.

Der Hahn im Korb

Ein Hahn und 70 Damen in den Farben weiß, braun, schwarz und graues Königsberger Geflügel genießen hier die große Freiheit. Die Wiesenflächen werden immer wieder gewechselt und neu umzäunt, damit neben der Getreidekornmischung täglich frisches Gras am Speiseplan steht und abends geht’s dann in den fuchs- und mardersicheren Hühnerstall.

Gemüseanbau schreitet voran

Die Legehühner stammen aus Oberösterreich, einige fanden über die Aktion „Rettet das Huhn“ hier im Ennstal eine neue Heimat. „Die einfachen Regeln für ein gutes, artgerechtes Leben gelten auch für Tiere", meint Martin, „denn zum Einsperren und Ausbeuten brauch ich mir keine Lebewesen halten.“ So fühlen sich Waldschafe, eine alte Haustierrasse, Masthühner und junge kanadische Wildtruthühner beim begeisterten Hobbybauer wohl und danken ihm den guten Umgang mit großer Zutraulichkeit.
Auch an die Gartenbestellung hat sich Martin gewagt und hofft, schon bald regionales Gemüse, besonders Erdäpfel und Kraut anbauen und ernten zu können. Enten übernehmen geschäftig die Schneckenvertilgung.

Automat voller Köstlichkeiten

Seit kurzem steht der Verkaufsautomat gut gefüllt bereit, hier gibt es natürlich Eier seiner glücklichen Hühner, Hausgeselchtes, Knoblauchspeck und Ennsleitner Ziegenkäse von Familie Milwisch in Mooslandl rund um die Uhr zu kaufen. Sirup und Natursäfte aus Beeren, Obst und Früchten aus der Region sollen aus der Sommerernte folgen. Besonders stolz ist er auf seine Hieflauer Schürzenjäger Jausenwürstel, deren genauen Gewürzmischung er nicht verrät.
Die Namensgebung „Lenis Hofladen“ hat nichts mit einer Frau an seiner Seite zu tun, lächelt er verschmilzt, denn „Leni war meine erste Henne, mit der alles begann.“ Bleibt zu wünschen, dass dieser mutige Schritt weiterhin von Freude begleitet und Erfolg belohnt wird.

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