Bergfreunde in guter Nachbarschaft
Vom Lunzer Seebachtal auf den Dürrenstein, die Herrenalm und in die Langau

Almboden Herrenalm Richtung Dürrensteingipfel
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  • Almboden Herrenalm Richtung Dürrensteingipfel
  • hochgeladen von Veronika Frank

Zwischen dem Ötscher im Norden und dem Hochschwab-Massiv im Süden liegt im Südwesten Niederösterreichs an der steirischen Landesgrenze der Dürrenstein. Der Weg ist auch Teil der vor wenigen Jahren neu geschaffenen Alpintour, welche die drei höchsten Gipfel der Ybbstaler Alpen – den Ötscher (1.893 m) im Osten über den Dürrenstein (1.878 m) mit dem Hochkar (1.808 m) im Westen – verbindet.
Wanderstart ist in Lunz am See und führt am Schloss Seehof vorbei durch das Seebachtal in Richtung des mit klarem Quellwasser gefüllten Mittersees. Vorbei am rund 60 m hohen Wasserfall folgt der Obersee, ein Ruhe und Kraft ausströmendes Naturjuwel.
Der Steilanstieg zum Leonhardikreuz wird belohnt mit weiten Almböden und saftig grünen Weideflächen der Herrenalm samt ihrer vierbeinigen Sommergäste und einem ersten Blick zum Dürrensteingipfel. Der Hl. Leonhard gilt bis als Viehpatron und Beschützer des Almviehs.
Der langgezogene Gipfelrücken des Dürrensteins macht durch die offen gehaltene Almlandschaft diese Bergwanderung zu einem besonders eindrucksvollen Erlebnis. Gemütlich geht es über Wiesen und Latschen dahin, vorbei am Großen Schneeloch, einer riesigen Schachtdoline mit Schneeresten auch im Sommer. Steiler wird dann der letzte Anstieg auf den 1878 m hohen Dürrensteingipfel mit dem Töpperkreuz, der nach einer Gehzeit von rund 4,5 Stunden erreicht ist. An klaren Tagen ist das Panorama wirklich atemberaubend mit einer Fernsicht ins Gesäuse, Ennstaler Alpen, Eisenerzer Alpen bis zum Großglockner.
Das Gipfelkreuz auf dem Dürrenstein ist eines der ältesten in den Alpen. Gewerke und Hammerherr Andreas Töpper ließ es im Jahre 1841 als Dank dafür errichten, dass die Region weitgehend von der Cholera verschont geblieben war. Nachdem das kunstvolle Kreuz durch einen Blitzschlag im Sommer 1970 schwer beschädigt worden war, entschloss sich die Ortsgruppe des Alpenvereins Oberes Ybbstal zur aufwendigen Renovierung mit der feierlichen Einweihung 2001.
Zurück geht es rund 1,5 Stunden über die karstige Hochfläche mit einigen Dolinenmulden und reichhaltiger Alpinflora Richtung Herrenalm, wo die steinernen Grundmauern des alten Almhauses noch aus dem Mittelalter stammen und gut geschützt in einem kleinen Talkessel liegen. Einst gehörte die Alm zum Kartäuserorden in Gaming, heute ist die Rothschild'sche Forstverwaltung Eigentümer der Almweidefläche.
Der Abstiegsweg von der Herrenalm in die Langau ist anfangs steil, steinig und geröllreich. Durch das Viehgatter vorbei einem Wasserfall oberhalb des Herrenbachgrabens mündet der breite Waldweg in eine Forststraße. Mit einer Abzweigung gelangt man über einen Steig entlang des Waldhanges weiter talwärts zur Taglesbachbrücke und Oismündung nach rund 2 Stunden in die Langau.
Dort sollte ein zweites Fahrzeug oder der Abholdienst bereitstehen – um müde,  aber glücklich heimzukehren….

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