Kreative Ideen trotz knapper Kasse

LIEZEN. Die WOCHE traf sich mit Friedrich Kaltenbrunner (Vorsitzender von Stadtmarketing & Tourismus Liezen) zum Gespräch über die budgetäre Situation und die weitere Entwicklung.

Herr Kaltenbrunner, wie geht es nun weiter, nachdem seitens der Stadtgemeinde die Zuschüsse für das Stadtmarketing um die Hälfte reduziert wurden?
KALTENBRUNNER: Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten in der Stadtverwaltung hat sich der Liezener Gemeinderat entschlossen, dass die Zuschüsse rückwirkend für 2015 reduziert wurden und diese Regelung auch für 2016 gelten soll. Es handelt sich hierbei um 40.000 Euro. Die Reduktion bewirkt, dass wir gewisse Veranstaltungen, die wir als "Wohlfühl- oder Bürgerveranstaltungen" gesehen haben, wie Faschings- und Krampusumzüge oder diverses Vereinssponsoring, entweder sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr unterstützen können. Erschwerend kommt hinzu, dass für 2016 die Tourismusinteressentenbeiträge nur in einfacher Form eingehoben werden. Ob es im Jahr 2017 Zuschüsse der Stadt Liezen gibt, muss der Gemeinderat entscheiden. Wir können nur abwarten.

In der Stadtgemeinde wurde ein eigener Tourismusausschuss eingerichtet, was halten Sie davon?
KALTENRBRUNNER: Sogar zwei dieser Gemeindeausschüsse, einerseits der Tourismusausschuss, andererseits das Kerngebietsmanagement liegen im Nahbereich des Stadtmarketings. Das sind zwei Themenbereiche, die unserem Aufgabenbereich sehr ähnlich sind. 2016, wo wir eingeschränkte finanzielle Möglichkeiten haben, schauen wir, inwieweit die Ausschüsse Projekte umsetzen und vorantreiben. Uns als Stadtmarketing würde es freuen - nachdem wir in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Ideen für den Kernbereich von Liezen geliefert haben - wenn möglichst viele dieser Ideen umgesetzt werden würden.

Wird es eine Zusammenarbeit zwischen Stadtmarketing und den Ausschüssen geben?
KALTENBRUNNER: Wir stehen jederzeit zur Verfügung. Ich glaube auch, dass die beiden Ausschussobleute einer Zusammenarbeit positiv gegenüber stehen.

Vergangene Woche fand eine Kommissionssitzung des Tourismusverbandes in Liezen statt. Was wurde dort beschlossen?
KALTENBRUNNER: Ein wesentlicher Punkt war das reduzierte Budget für 2016. Aufgrund der reduzierten Zuschüsse und Tourismusbeiträge haben wir ca. 220.000 Euro zur Verfügung.

Wie sehen Sie die Zukunft des Stadtmarketings?
KALTENBRUNNER: Durch das erweiterte Gemeindegebiet eröffnen sich natürlich auch neue touristische Entwicklungsmöglichkeiten. Wir haben uns auf jeden Fall vorgenommen, hier weiterhin als Ideengeber zu fungieren und Projektstudien vorzubereiten. Wie schon in der Vergangenheit werden wir uns einen unabhängigen kritischen Blickwinkel hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Stadt Liezen bewahren und wünschen uns in vielen Bereichen noch mehr Beteiligung engagierter und kritischer Bürger.

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