Österreich "schießt" Förderungen "vor"
Weil die neue gemeinsame Agrarpolitik noch nicht durchgerechnet ist, springt der Staat für die EU in die Presche.
Groß waren die Befürchtungen bei so manchen Landwirten in unseren Breiten, was die diesjährige EU/Bundes-/Landes-Förderkulisse - oder besser deren Abwesenheit betraf. Die altgedienten Informationsportale im Internet ließen bis dato nämlich jegliche Information über Auszahlungstermine und Quantitäten von ÖPUL, den Direkt- und Ausgleichszahlungen, etc. vermissen. "Finanzielle Unsicherheit" war die Folge. Umso besser sind nun die Neuigkeiten aus der Landwirtschaftskammer / dem Landwirtschaftsministerium.
"Der Staat Österreich finanziert der EU 700 Millionen Euro an Agrar-Fördergeldern vor. ÖPUL und Ausgleichszahlungen werden wie gewohnt Mitte November durchgeführt", informiert Bezirkskammer-Obmann Peter Kettner. "Die Betriebsprämien kommen - ebenfalls wie üblich - kurz vor Weihnachten", fügt er hinzu. Der einzige Unterschied zu vergangenen Jahren sei, dass Direktzahlungen dieses Mal nur zu 50 % ausgegeben würden.
Rechenspiele
Grund für die finanziellen Verzögerungen auf europäischer Ebene, seien laut Peter Kettner, die umfangreichen Berechnungen, die im Rahmen der neuen GAP-Periode (kurz für gemeinsame Agrarpolitik) der Union notwendig sind. "Aber auch das wird sich", so der Kammerobmann, "wieder einpendeln".
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