Die Zirbe: Mehr als nur ein Stück Holz

Die Zirbe fühlt sich auf einer Höhe zwischen 1.500 und 2.000 Metern am wohlsten. | Foto: Hall-Wattens
  • Die Zirbe fühlt sich auf einer Höhe zwischen 1.500 und 2.000 Metern am wohlsten.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Durch weiträumige Rodungen nimmt die Waldfläche weltweit stetig ab. In Mitteleuropa, besonders im Alpenraum, breitet sich der Wald dagegen kontinuierlich aus. Seit den Messungen im Jahr 1961 hat sich die Waldfläche in Österreich immer vergrößert. Fast die Hälfte der Republik besteht aus Wäldern, besonders stark ist der Waldanteil in der Steiermark mit über 61 Prozent.
Zu einem der begehrtesten Bäume hat sich in den letzten Jahren die Zirbe entwickelt. Sie ist verhältnismäßig leicht und zeigt einen gelblichen Splint, einen rötlichbraunen Kern und viele eingewachsene Äste. Es ist ein begehrtes Schnittholz, weil es relativ weich ist und sich dadurch gut bearbeiten lässt.

Unverwechselbarer Duft

In den vergangenen Jahrzehnten wurden Möbel aus Zirbenholz als zu rustikal und nicht trendig angesehen. Jedoch hat sich diese Ansicht mittlerweile geändert. Vor allem im Gesundheitswesen ist man sich der Bedeutung der Zirbe bewusst und so entstand eine neue Denkweise rund um das Holz.
Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass sich die Herzfrequenz durchschnittlich um neun Schläge pro Minute senkt, wenn man dauerhaft in einem Zirbenbett schläft. Des Weiteren sorgt das Bett für einen erholsameren Schlaf und ein besseres Allgemeinbefinden.
Der hohe Harzgehalt verleiht der Zirbe durch die ätherischen Öle einen unverkennbaren Duft, der auch als "Weihrauch des Waldes" bezeichnet wird. Allgemein hält sich der Duft über eine sehr lange Zeit. Das Holz einer vor 300 Jahren gefällten Zirbe riecht laut Duftforscher Roman Kaiser "mindestens so stark wie das Holz eines frisch gefällten Baumes".

Ernte des Zirbenholzes

Im Winter bei abnehmendem Mond werden die reifen Zirbenstämme geerntet. Das Holz trocknet dadurch schneller und wird nicht von Insekten befallen. Der Einfluss des Mondes auf das Holz ist wissenschaftlich belegt.
Um den Schutz der Zirbe gewährleisten zu können, wird nur mehr so viel Holz im Jahr geschlägert, wie nachwachsen kann. Durch diese Maßnahme soll das Bewusstsein des Menschen für den Wald gestärkt werden.

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