Die gebündelte Kraft des Sommers
Traditioneller Weise wird am 21. Juni die Sommersonnenwende in unserer Region gefeiert. Die Blumenwiesen strotzen vor Pracht. Zeit, sich sein "Sonnwendbüscherl" mit Wünschen vollzustecken und es liebevoll zu arrangieren. Engelbert Plankenhofer aus Lassing, zeigt, wie´s geht.
LASSING. Kurz vor dem längsten Tag des Jahres, der Sommersonnenwende am 21. Juni, sind die Sommerwiesen in voller Blüte. An diesen Tagen durchstreift Bertl Plankenhofer Waldränder, Wiesen und Almen, um alle Blumen und Kräuter für das Sonnwendbüscherl zu sammeln. Für ihn hat das Binden seines ganz persönlich zusammengestellten Sonnwendbüscherls Tradition. Seine Kreationen beinhalten die traditionellen 14 Kräuter und Blumen, die man im Ennstaler Sonnwendbüscherl findet.
Die 14 Kräuter
Eichenlaub, Kuckuckslichtnelke, roter Klee, weißer Klee, Himmelsschuh, Margarite, Frauenmantel, Zittergras, Johanniskraut, #+Ehrenpreis, Schafgarbe, Wollkraut, rosa Brennessel und Geißbart. Ergänzend fügt der kreative Lassinger Blühendes nach seinem Geschmack bei. Sein Wiesenbüscherl besteht aus 24 Pflanzen. Die Acker-Witwenblume, der Waldmeister und das Vergißmeinnicht sind eine kleine Auswahl seiner persönlichen Favoriten.
Altes verbrennen
Traditionellerweise geht Bertl mit seiner Frau Elfriede am 21. Juni auf die Steinfeldalm zum Sommersonnwendfeuer heizen. Auch die alpine Flora bietet ihm eine große Vielfalt an wunderschönen Alpenpflanzen, die er gerne in seine "Büscherl" mit einbindet. Im Sonnwendfeuer werden die alten, getrockneten Sonnwendbüscherl verheizt und der neuen, frischen Kraft wird Platz gemacht.
Hintergrund
Im Volksmund heißt es, dass an Sonnwend die Gottesmutter übers Land streift und Haus und Hof segnet. Die am Haus angebrachten Büscherl bieten Schutz vor Unwetter, Krankheiten und ungebetenen Gästen.
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