Ab Dezember herrscht Hochsaison im DKH Schladming

Ab Weihnachten werden sich die Pisten auf den Skibergen, wie hier im Bild am Hauser Kaibling, füllen und damit steigt auch wieder die Unfallgefahr.
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  • Ab Weihnachten werden sich die Pisten auf den Skibergen, wie hier im Bild am Hauser Kaibling, füllen und damit steigt auch wieder die Unfallgefahr.
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Die großen Skigebiete im Ennstal sind bereits in die Saison gestartet und damit wird auch die Hochsaison im Diakonissen-Krankenhaus Schladming eingeläutet. Unfälle mit Verletzungen stehen vor allem beim Wintersport auf der Tagesordnung.
"Gemessen am Bevölkerungsaufkommen, das sich in der Zeit verdoppelt, ist die Zahl der Verletzungen nicht höher", sagt Christian Kaulfersch, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie im DKH Schladming. Weiters fügt er hinzu: "Skifahren ist gesund und bei vielen Leuten passiert eben auch mehr. Allerdings nicht mehr als im Straßenverkehr."
Die Statistik der Klinik-Diakonissen Schladming zeigt, dass im Zeitraum von Dezember bis März des vergangenen Winters 8.419 Patienten ambulant behandelt wurden. Im Vergleich dazu: Der Jahreswert lag bei rund 17.000. Im selben Zeitraum (Dezember 2015 bis März 2016) erfolgten 1.243 operative Eingriffe, der Jahreswert lag bei 2.545. Damit werden fast 49 Prozent aller Operationen in vier Monaten durchgeführt.

Teurer Spaß

Oft gehen mit einem Skiunfall auch außerordentliche Kosten einher. Diese hat laut österreichischem Gesetz der Verursacher des Unfalles zu tragen. „Das finanzielle Risiko, schadensersatzpflichtig zu werden, lässt sich durch eine Haftpflichtversicherung mit einer entsprechend hohen Versicherungssumme absichern“, erläutert Wiener-Städtische-Vorstandsdirektor Hermann Fried. „Schadensersatzverpflichtungen aus Ski- oder Snowboardunfällen sind in einer Haushaltsversicherung mit eingeschlossener Privathaftpflicht abgedeckt. Außerdem werden unberechtigte Ansprüche abgewehrt.“

Schadensersatzforderung

Folgenschwere Kollisionen sind keine Seltenheit: Ob mit Skiern, Snowboard oder zu Fuß – eine kurze Unachtsamkeit, überhöhte Geschwindigkeit oder ganz einfach Selbstüberschätzung führen sehr schnell zu Unfällen. Die Gefahr einer möglichen Schadensersatzpflicht ist daher hoch.
Die Ansprüche, die sich aus der Schadensersatzpflicht ergeben, werden oftmals unterschätzt, geht es hier doch rasch um Summen, die den finanziellen Ruin bedeuten können: Gerade bei jungen Schwerverletzten sind Pflegekosten und Verdienstentgang jahrzehnte- oder sogar lebenslang in Form einer Rente zu leisten. Bei einer monatlichen Zahlungsverpflichtung von 5.000 Euro (wobei in der Praxis durchaus auch schon höhere Beträge zugesprochen wurden) ergibt sich nach 20 Jahren eine Schadenssumme von 1,2 Millionen Euro.

Fahrerflucht

Für Ski- und Snowboardfahrer gelten die zehn internationalen FIS-Regeln. Werden sie nicht beachtet, kann das zu Haftungsansprüchen bei einem Unfall führen. Aber auch Pistenhalter können aufgrund mangelnder Pistensicherung – wie nicht gekennzeichnete Holzpfähle, nicht erkennbare Felsbrocken oder ungesicherte Böschungen neben der Piste – zur Haftung herangezogen werden.
Nach Angaben des Innenministeriums begehen etwa 20 Prozent der Skifahrer nach einer Kollision Fahrerflucht. Ihnen drohen, ähnlich wie im Straßenverkehr, strafrechtliche Konsequenzen. Eine wesentlich bessere Wahl ist, sich im Rahmen einer Haftpflichtversicherung umfassend abzusichern.

Ab Weihnachten werden sich die Pisten auf den Skibergen, wie hier im Bild am Hauser Kaibling, füllen und damit steigt auch wieder die Unfallgefahr.
Christian Kaulfersch ist Leiter der Unfallchirurgie. | Foto: DKH/Foto Tom
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