Ennstaler wehren sich gegen Transitverkehr

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Nach vielen Wochen des erneut vermehrten Transitverkehrs durch ihre Gemeinden setzten Herbert Gugganig, Bürgermeister von Irdning, Raimund Hager, Bürgermeister von Aigen im Ennstal und Lassings Bürgermeister Fritz Stangl in Irdning gemeinsam mit rund Hundert Unterstützern ein Zeichen.
Direkt vor der Pfarrkirche wurde von 10 bis 14 Uhr die L741, die so genannte Aignerstraße, blockiert. Sie dient in Spitzenzeiten seit jeher als beliebte Ausweichroute zur Ennstalbundesstraße B320 und wird seit vielen Wochen ob der Teilsperre des Selzthaltunnels auf der A9 vermehrt in Anspruch genommen. "Die Situation hat sich zugespitzt", betonte etwa Raimund Hager, der sich speziell "um die Ortschaften Sorgen macht, die links und rechts der Straße dicht verbaut sind".

Es geht auch um Tourismus
Unterstützt wurden die drei Bürgermeister unter anderem von Anrainern, die teilweise auch Transparente mitgebracht hatten. Klare Forderungen wie "Gegen diesen starken Verkehr setzen wir Aigner uns auch zur Wehr" oder "Wir lassen uns nicht mehr kaputtfahren!" unterstrichen die Anliegen. Unter den Besuchern befand sich auch Gerhard Schütter, Bürgermeister von Haus im Ennstal. Seine Gemeinde sei zwar nicht direkt betroffen, der Tourismus im Ennstal und der Ruf der gesamten Region als leicht erreichbares Skiparadies aber sehr wohl.

Unterstützung von Experten
In einer offenen Diskussion mit den Gästen wurden dann mögliche Lösungsansätze besprochen. Während die Bürgermeister von einem bestandsnahen Ausbau der B320 sprachen und sich dabei auch die Unterstützung von Verkehrsexperten berufen, wünschten sich einige Diskussionsteilnehmer die Wiederaufnahme der Gespräche über einen vierspurigen Neubau. Genauso meldeten sich aber Gegner eines derart massiven Ausbaus zu Wort, die sich auf Österreichs traurigen Titel als "Europameister im Zubetonieren" bezogen.

Es muss sich etwas ändern
Dass sich die Situation ändern muss, war allen Beteiligten klar. Lassings wortgewaltiger Bürgermeister Fritz Stangl brachte es dann auf den Punkt: "Es kann nicht sein, dass es zwischen Hamburg und Istanbul fünf Verkehrsampeln gibt – vier in Liezen und eine in Trautenfels". Kleinster gemeinsamer Nenner in puncto Forderungen war schließlich der Wunsch einer Mehrfachlösung mit Umfahrung in Liezen, Ausbau des Knotens Trautenfels und der Verbreiterung der B320 mit Überholmöglichkeiten.

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