Anhaltend positiver Trend am Arbeitsmarkt im Bezirk Liezen

Geschäftsstellenleiter des AMS Liezen Helge Röder und seine Stellvertreterin Brigitte Wasmer ziehen für das Jahr 2017 eine positive Bilanz über die Entwicklungen am regionalen Arbeitsmarkt. | Foto: photoInstyle.at/Birgit Steinberger
  • Geschäftsstellenleiter des AMS Liezen Helge Röder und seine Stellvertreterin Brigitte Wasmer ziehen für das Jahr 2017 eine positive Bilanz über die Entwicklungen am regionalen Arbeitsmarkt.
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BEZIRK LIEZEN (red). "Trotz des deutlichen Rückgangs der Arbeitslosigkeit im Jahr 2016 um 10,1 Prozent hat sich diese Entwicklung auch im Jahr 2017 fortgesetzt", lautet das erfreuliche Resümee von Helge Röder, Geschäftsstellenleiter des AMS Liezen. "Mit dem kräftigen Wirtschaftswachstum im Rücken profitierte auch der Bezirk Liezen bei den Beschäftigtenzahlen mit einem deutlichen Plus von 1,4 Prozent."

2.105 Arbeitslose

Nach dem deutlichen Rückgang 2016 verzeichnete das AMS Liezen auch im Jahr 2017 im Jahresdurchschnitt einen Rückgang um 152 arbeitslose Personen, das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent. Im Jahresschnitt waren 2.105 Personen im Bezirk arbeitslos gemeldet, wobei Männer von der Entwicklung stärker profitierten: 1.008 Frauen (- 65 oder - 6,0 %) und 1.097 Männer (- 88 oder - 7,4 %) waren im Jahresschnitt von Arbeitslosigkeit betroffen.

Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit

Besonders erfreulich entwickelte sich die Jugendarbeitslosigkeit. Bei jungen Menschen bis 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit um 10,8 Prozent gesunken. Auch bei Personen im Haupterwerbsalter konnte ein Minus von 7,8 Prozent verzeichnet werden. Am geringsten sind die Rückgänge bei den Älteren mit minus 3,3 Prozent und bei Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit einem Minus von 2,5 Prozent ausgefallen.
Ein leichter Anstieg von 4,1 Prozent wurde bei Personen mit Migrationshintergrund verzeichnet, der vor allem mit dem Abschluss von Asylverfahren und der steigenden Anzahl an Asylberechtigten zusammenhängt.
Die regionale Arbeitslosenquote ist weiter zurückgegangen und beträgt aktuell 6,1 Prozent (- 0,5 %) und liegt somit unter dem Schnitt der Steiermark mit 7,3 Prozent.

Ungebrochenes Beschäftigungswachstum

Die Zahl der Beschäftigten ist um 1,4 Prozent auf 32.365 Personen (+ 432) angestiegen. Nach Branchen betrachtet gibt es vor allem in den Wirtschaftsbereichen Gesundheits- und Sozialwesen (+ 19,7 %), Arbeitskräfteüberlassung (+ 12,1 %), Produktion-Herstellung von Waren (+ 4,5 %) und Beherbergung und Gastronomie (+ 1,8 %) Zunahmen.

Mehr offene Stellen

Der Aufschwung der Wirtschaft sorgte auch im Bezirk Liezen für eine verstärkte Nachfrage an Arbeitskräften. Bis zum Jahresende haben die Unternehmen der Region dem AMS 7.388 Stellen (+ 154 oder + 2,1 %) gemeldet.
Der Bedarf an Personal betrifft nahezu alle Branchen, die größten Zugänge gab es in den Bereichen Verkehrswesen, Produktion in der Herstellung von Waren, Bauwesen sowie Beherbergung und Gastronomie. 7.304 (+ 4,9 %) offene Stellen wurden 2017 mit einer passenden Arbeitskraft durch die Unterstützung des AMS besetzt.

Lehrstellenagebot

Am Lehrstellenmarkt konnte sowohl bei den Lehrstellensuchenden als auch beim Zugang der freien Lehrstellen ein Rückgang beobachtet werden. Die Schere von Lehrstellensuchenden und offenen Lehrstellen ist größer geworden. Im Schnitt waren 31 Jugendliche (- 2 oder - 7,3 %) auf der Suche nach einer Lehrstelle. Dem gegenüber standen 109 offene, sofort verfügbare Lehrstellen (+ 47 oder + 74,9 %). Insgesamt wurden dem AMS 376 Lehrstellen gemeldet (- 21 %).

Ausblick für 2018

Trotz der Trendwende am Arbeitsmarkt gibt es aktuell strukturelle Probleme. "Die Personen in der Altersgruppe 50+ und Personen mit multiplen Vermittlungseinschränkungen u.a. aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen, Migration oder niedriger Qualifikation haben es weiterhin besonders schwer, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen und stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen", so Röder über die Herausforderungen im neuen Jahr. „Wir beobachten, dass Unternehmen am Arbeitsmarkt immer häufiger bestimmte Qualifikationen verlangen, die beim Potenzial der Arbeitslosen nicht vorhanden sind und sprechen hier von einer strukturellen Arbeitslosigkeit.“ Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzt das AMS verstärkt auf arbeitsplatznahe Qualifizierung von arbeitslosen Personen direkt im Unternehmen und legt einen Fokus auch auf die Ausbildung von Facharbeiterinnen und Facharbeitern durch spezielle Qualifizierungsangebote. Positiv stimmen die aktuellen Wirtschaftsprognosen die ein Wachstum von rund 3 Prozent vorhersagen.

Weitere Informationen und die genauen Statistiken finden Sie auf der Homepage des <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.ams.at/stmk/service-arbeitsuchende/arbeitsuche/geschaeftsstellen/adressen/ams-liezen">AMS Liezen</a>.

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