Wer arbeitet an Heiligabend?

Kristin ist in der Tourismusbranche beschäftigt. Sie muss am 24. Dezember arbeiten. | Foto: Schladming-Dachstein
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Am Heiligen Abend hat jede Familie im Bezirk ihre eigenen Traditionen. Manche vertreiben sich die Stunden bis zur Bescherung mit dem Schmücken des Christbaumes, andere besuchen die Kirche oder erledigen letzte Weihnachtseinkäufe. Es gibt jedoch auch viele Ennstaler, die am 24. Dezember arbeiten müssen. Die WOCHE hat sich umgehört.

Routine nach 22 Jahren

Andreas arbeitet im Skiverleih auf der Planneralm in Donnersbach. Neben dem Verleih von Skiern und Snowboards gehört auch der Verkauf von Sportartikeln zu seiner Arbeit. Am 24. Dezember sind seine Kunden meistens Gäste, die die Weihnachtsfeiertage auf der Planneralm verbringen und schon am Heiligen Abend anreisen. "Ich mache das jetzt seit 22 Jahren. Das Arbeiten an Heiligabend ist für mich bereits zur Routine geworden", sagt Andreas. Während das Arbeiten am 24. Dezember nahezu keine Auswirkungen auf Andreas Weihnachtstraditionen hat, sind die darauffolgenden beiden Tage entbehrungsreicher: "Bei Familienbesuchen oder anderen Feierlichkeiten an diesen Tagen kann ich arbeitsbedingt nicht dabei sein."

Arbeit gerecht aufgeteilt

Kristin ist in Schladming in der Tourismusbranche tätig – und das auch am 24. Dezember. Im Zuge ihrer Arbeit steht sie Urlaubern mit Informationen rund um die Region zur Verfügung, hilft aber auch bei der Zimmersuche. Telefonate, das Beantworten von E-Mails und der Kontakt mit Gästen vor Ort gehören zu ihren Hauptaufgaben in der Weihnachtszeit. Die Feiertagsarbeit werde in Kristins Büro gerecht aufgeteilt: "Ich muss zwar am Heiligen Abend arbeiten, dafür habe ich an Silvester oder am ersten Weihnachtsfeiertag frei." An der Art, wie sie Weihnachten feiert, ändert das nur wenig. "Vielleicht würde ich am Vormittag noch Geschenke einpacken, so mache ich das einfach an den Tagen vor Weihnachten", sagt Kristin.

Wie die Kinder

In einer Altenpflegeeinrichtung arbeitet Susanne aus Irdning. Am Heiligen Abend reicht ihr Tätigkeitsbereich von der Mithilfe beim Frühstück am Morgen über die Zimmerreinigung bis hin zur Essensausgabe zu Mittag und am Abend. Nach Dienstschluss gegen 18 Uhr fährt sie nach Hause, um den Weihnachtsabend mit ihrer Familie und ihren bereits erwachsenen Kindern zu verbringen. Die Arbeit am 24. Dezember gehört bei Susanne schon seit Jahren dazu: "Es gefällt mir, an Heiligabend zu arbeiten. Es ist, als wären die Heimbewohner an diesem Tag wieder Kinder. Das fasziniert mich."

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